Irdische Werte Wertebilanz

WertePost – Irdische Werte für Unternehmen

„IRDISCHE“ WERTE FÜR UNTERNEHMEN

Wir begeben uns nun zur Pulsmessung der unternehmerischen Praxis. Wir bedienen uns eines weiteren Bildes: der Erdennähe. Irdische Werte beziehen sich vor allem auf die Kompetenz- und Durchführungsebene. Auch hier finden wir Werte, die keinen sofortigen monetären Wert erzeugen.

Oftmals sind es Auf wände, die verzögert Erträge zur Folge haben. Es lohnt sich, dem nachzugehen. Die hier zusammengeführten Werte sind als Orientierungsschema zu verstehen. Wenn ein Unternehmen sich ihrer annimmt, kann dies als Grundlage für die Entwicklung eines eigenen Settings von Werten sein.

Ausführliche Ausführungen finden sie auf der Webseite:

Das gesamte Wertekonzept in Buchform in Papier oder digitaler Buchform:

https://tinyurl.com/f57a7a36 (Verlag)

https://tinyurl.com/2eft7muj (amazon)

https://tinyurl.com/snxx5vzx (eBook)

Wertesensorium

WertePost – Werte und ihre Ordnung

Werte und ihre Ordnung

Wie treten wir mit Werten in Kontakt? Wie nutzen sie ihrem Unternehmen, sich weiterzuentwickeln?

Die Betrachtung durch ein Wertesensorium führte uns zu Werten, die ein modernes und zukunftsorientiertes Unternehmen auszeichnen.

Bei Mittelständler:innen sind viele dieser Werte im täglichen Gebrauch. Teilweise mögen sie etwas abgenutzt oder in Vergessenheit geraten sein. Das liegt vielleicht daran, dass die Werte mit der Zeit im Bewusstsein des Menschen an Lebendigkeit verlieren. Das heißt, wenn die Werte nicht gelebt werden.

Dazu ist die Bilanz ein umfängliches Werkzeug. Periodisch wird immer wieder neu durch das Bilanzieren Bewusstsein geschaffen. Welche Werte wollen bilanziert werden? Eine stimmige Konstellation von Werten ist ebenfalls von hoher Bedeutung. Wir stellen in der Folge in den Blogs Wert um Wert dar.

Wir haben 42 Werte identifiziert und beschrieben, welche für ein Unternehmen als Grundlage herangezogen werden können. Jedes Unternehmen entscheidet eigenständig über die für sie relevanten Werte. Diese können folgend in die Bilanz hineingearbeitet werden.

Die 42 Werte wurden in 3 Ebenen aufgegliedert. Diese Zuordnung in ihre Werte und ihre Ordnung

ist metaphorisch zu verstehen. So können wir uns die verschiedenen Ebenen, in denen die Werte existieren, besser einprägen und uns orientieren.

  • Höhere Werte (Sonne)
  • Mittlere Werte (Planeten)
  • Irdische Werte (Erde)

Wir starten im nächsten Blog auf der „Erde“ mit den 21 irdischen Werten. Wir begeben uns damit zur Pulsmessung der unternehmerischen Praxis. Irdische Werte beziehen sich vor allem auf die Kompetenz- und Durchführungsebene. Der erste Wert wird das Thema Kompetenzentwicklung zur Führung und zum Inhalt haben.

Ausführliche Ausführungen finden sie auf der Webseite:

Das gesamte Wertekonzept in Buchform in Papier oder digitaler Buchform:

Wertebilanz das Buch

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Anderes Land

WertePost – In einem anderen Land

In einem anderen Land

 

Vielleicht ist der Gedanke an ein anderes Land die Frucht eines stillschweigenden Fernwehs, geboren in coronaler Isolation. Oder die Furcht, plötzlich in einem anderen Land aus einem schlechten Traum zu erwachen. Nein!
„Wir werden in einer anderen Welt leben, wenn die Krise vorbei ist. “ schrieb dazu Yuval Noah Harari. Wir sind bereits ein anderes Land und wir werden es immer mehr. Wie ergeht es den Ländern unserer Erde nach dieser Periode? Futuristen und Wahrsager baden sich derzeit in dieser Frage; ein gefundenes Fressen. Wie wird es weitergehen? Was tatsächlich geschehen ist, werden wir erst mit zeitlichem Abstand besser verstehen. Erklärungsversuche und Schönredereien wirken wie pennälerhafte Stotterei. Vorboten kündigen bereits an: Es wird uns an die Substanz und vielen an den Kragen gehen. Auf seelischem Felde ist das bei vielen bereits seit Beginn der Corona Krise der Fall; Stichwort häusliche Gewalt.

Ängste

In unserem bisher gelebten Wertesystem haben sich Verschiebungen und Ausblendungen eingestellt. Ängste, Panik, Existenz-, Gesundheits- und Überlebensfragen haben sich mit Macht in den Vordergrund gedrängt. Andere Werte wurden weggespült oder strandeten an einer einsamen Insel. Darunter Freiheit, Menschlichkeit, Gerechtigkeit, Meinungsfreiheit, Versammlungsfreiheit, Bewegungs- und Reisefreiheit, um nur einige zu nennen.

Massive Veränderungen der Volkswirtschaften sind im Gange. Massenarbeitslosigkeit, Rückgang des Konsums, immer höhere Staatsverschuldungen, drohende Insolvenzen, Millionen mehr Menschen werden an Hunger sterben und daneben strahlende Helden in der Politik. Wird es nur kleinere bis mittlere Beben geben oder werden tektonische Verschiebungen in der Wirtschaft unser Zusammenleben komplett verändern?

 

Verrückungen – In einem anderen Land

Viele Bereiche der Wirtschaft, zum Beispiel der Finanzwirtschaft, haben schon solche abrupten Verrückungen hinnehmen müssen. Ist das Gesundschrumpfen oder Amputieren? An Börsen konnten wir gigantische Kapitalbewegungen beobachten, als sich abzeichnete, welches Ausmaß die Bedrohung durch das Sars-Cov-2 Virus hatte. Es wurden gigantische Abverkäufe getätigt, die in Summe das BIP mehrerer größerer OECD Staaten umfassen. Ansonsten schnurrte die Börse maschinenhaft, bis auf kurzzeitige Unterbrechungen, im Großen und Ganzen weiter wie zuvor.
Wieder einmal haben viele kleine Anleger auf Schlag teils ein Viertel ihres Aktienvermögens verloren.

Ob es Gewinner gibt und wer diese sind, werden wir erst nach ausgiebigen Analysen erkennen können.

Wir lassen uns in Extremsituationen von unseren Ängsten das Diktat machen. Werte, die gestrandet sind, bedürfen großer Anstrengung, um sie wieder an die richtigen Orte zurück zu hieven. Wirtschaft und Politik steckten schon vor Corona in einer heftigen Krise. Nicht umgesetzte Lehren aus vergangenen Krisen rächen sich. Die Fragilität unseres Wirtschaftssystems trat schonungslos zu Tage.
Es ist zu befürchten: Eine zweite virale Attacke wird es kaum verkraften.

 

Gutes

Es gibt auch gute Seiten. Einige Zeitgenossen sind erwacht. Es wogten Sympathien für Andere, bisher kaum beachtete Berufsgruppen. Forscher und Ärzte in verschiedenen Ländern arbeiteten plötzlich zusammen oder tauschten lebenswichtige Erfahrungen im Umgang mit den Erkrankungen aus. Selbstbesinnung trat ein.

Für seine Werte einstehen, das nennen wir Idealismus. Der ist nun gefragt. Wir benötigen keinen Neustart, den wird es auch nicht geben. Denn die Welt ist kein Computer, den wir nach Belieben rauf- und runterfahren können. Die Parole, das Beste aus allem zu machen, verhallt ohne Wirkung. Wir benötigen neue Ideen und umsetzbare, zukunftsfähige Konzepte. Haltung entwickeln und sich für Werte stark machen, wird weiterhelfen. Das kann nur jeder Einzelne. Das Wirtschaftssystem benötigt neue Sensorien und Gerüste. Und dies zur Unzeit. Die verlorenen oder vergessenen Werte regen wir an, wieder ins Bewusstsein zurück zu holen. Die Unternehmen können mit der Bilanzierung von Werten beginnen. Das wäre ein Anfang zu einer wert- und nachhaltigen Wirtschaft von Morgen.

Hoffentlich in einem besser werdenden anderen Land.

Anstelle von Denkverboten

WertePost – Anstelle von Denkverboten

Anstelle von Denkverboten

Gastbeitrag Bertelsmann Stiftung Creating Corporate Cultures

 

In Zeiten der Donald Trumps und der Greta Thunbergs könnten Kontraste in der Weltsicht nicht ausgeprägter sein. Polarisierer wähnen sich im Begriff der einzig gültigen Wahrheit. Ökologie und Ökonomie stehen sich gegenüber wie These und Antithese, entstammen aber beide einem Ursprung, sind untrennbar verbunden. Das eine Prinzip lebt aus und durch das andere. Und vice versa.

Wir leben in einer Epoche, in der wir lernen müssen, Polaritäten und Denkverbote zu erkennen und zu überwinden. Denn damit können wir notwendig gewordene Verwandlungen der Gesellschaft und Wirtschaft ermöglichen. Was eigentlich zusammengehört, fällt aber zusehends auseinander. Alle Welt redet von Nachhaltigkeit. Sogar die Finanzwirtschaft hat sie entdeckt. Kein Wunder. Nachhaltige Schulden lassen sich wunderbar weiterverkaufen.

Sapere aude

Wohl verstandene Nachhaltigkeit könnte eine Synthese aus ökologischen und ökonomischen Interessen sein. Haushalten und Nachhalten entspringen einer Quelle. Ganz im Sinne des griechischen Oikos. Den zu bemühen, erfordert den Mut des Querdenkers. Denn das Ökosystem braucht Ökonomie und Ökologie. Der Diskurs kann zum Führungsprinzip werden. Sapere aude: Habe Mut, weise zu werden. Kant machte daraus – dich deines Verstandes zu bedienen.

Wie wahr. Wir benötigen nicht nur eine Rückbesinnung auf tradierte Werte. Auch eine multiintelligente Voraussicht ist dringlich von Nöten. Das geht nicht mit Denkverboten und -blockaden. Wir können dem nur mit neuem Denken entwachsen. Und dies in Freiheit. Einem Denken, das Grenzen überschreitet und neue Perspektiven für sinnvolles Handeln eröffnet. Darauffolgend die so dringenden Erfindungen und Innovationen für unseren diesbezüglich dahinvegetierenden Wirtschaftsraum.

Neue Maximen

Hermann Hesse lässt Demian sagen: „Nur das Denken, das wir leben, hat einen Wert.“ [1] Das ist nicht nur schön gesagt. Es kann als Maxime auch für Unternehmen stehen. Unternehmen kommen in der Frage der Vertrauenswürdigkeit laut Umfragen schlecht weg [2]. Aber sie haben auch einen riesigen Hebel in der Hand, um die Welt zu verändern und lebenswerter zu gestalten. Die Zeit drängt, aber genau deswegen sind Besonnenheit, Konzentration, Intelligenz und Effizienz entscheidend. Mit neuem Fokus kann ein anderer Weg eingeschlagen werden. Wie können Unternehmen sich verändern und im Hinblick auf sich sehr schnell wandelnde Verhältnisse erfolgreich bleiben? Und dies unter ökologischen, sozialen, nachhaltigen, aber auch ökonomischen Gesichtspunkten. Dieser Weg beinhaltet ein Rück- und Vorbesinnen auf verloren gegangene und neue Werte: ohne Denkverbote und fadenscheinige Wertekostüme. Nietzsche folgend ist der Mensch sowohl Zertrümmerer als auch Setzer von Werten.

Der Nachhalt

Mehr und mehr setzt sich die Einsicht in den Köpfen auch unserer Wirtschaftslenker durch, dass wir so nicht weiter machen können. Wir benötigen ein anderes System, die Wirtschaft zu führen, Rechenschaft abzulegen und zu bilanzieren.[3] Wir diskutieren seit mehr als 10 Jahren verzweifelt über Nachhaltigkeit. Abertausende von Wissenschaftlern in aller Welt messen immer exakter die Zustände von Mutter Erde. Uns gelingt es bislang nicht, diese Erkenntnisse, Fakten und Werte zu integralen Bestandteilen unserer Bilanzen zu machen. Dabei stiftet Nachhalten bekanntlich Vertrauen und Werthaltigkeit.

Werte dienen als Kompass, um Richtung zu geben, für Entscheidungen. Die Komplexität des Lebens und Wirtschaftens hat enorm zugenommen. Beleg: Unternehmen fordern am meisten den Bürokratieabbau. [4] Komplexität erfordert ganzheitliche Konzepte. Mit der Ganzheit entsteht etwas Neues durch die Integration der Teile auf einem höheren Niveau. Unsere Probleme haben wir uns selbst erschaffen. Sie sind weder mit überkommenem Denken noch mit den Rezepturen der Vergangenheit zu lösen. Unsere heutige Krise ist deren Produkt. Folglich kann dieses Produkt auch nicht mit der gleichen Denkungsart verwandelt werden, die zu jener Erstarrung führte. Es müssen Unternehmensentwicklungen angestoßen, Transformationsprozesse in Gang gebracht werden, die aus der Dystopie, aus den Sackgassen unseres Denkens hinausführen. So werden wir neue Türen des Zukünftigen aufzustoßen in der Lage sein.

Entdeckergeist wecken

Um diesen neuen und alten Werten zur Wirksamkeit zu verhelfen, benötigen wir Abenteurer- und Entdeckergeist. Ohne ihn kein Neuland, keine neuen Produkte, Dienstleistungen und Arbeitsplätze. Wir sind derartig verseucht vom Kosten-Nutzen Denken, dass wir die notwendige Kreativität auf der Suche nach dem unternehmerischen Genius verloren haben. Vielleicht auch eine Folge von Denkverboten? Wir benötigen also neue Konzepte, gewonnen aus freiem Denken und daraus resultierenden unternehmerischen Handlungsweisen. Dafür ist auch ein neu zu entwickelndes Bewusstsein für die realen Zusammenhänge und Vorgänge im Unternehmen notwendig. Führung wird zur dynamischen Disziplin, die sich stets an wandelnde Begebenheiten anpasst, mehr noch: Den Wandel aktiv gestaltet, ihm Profil und Richtung gibt.

Neues Bewusstsein schafft neue Bilanzform

Ein möglicher Brennspiegel des Neuen? Die Change mit der Wertebilanz. Im Gegensatz zu den bisherigen Bilanzierungsregularien. Spiegeln denn die tradierten Bilanzen die tatsächlichen Verhältnisse in einem Unternehmen wider? Bilden diese vollständig und wahrheitsgemäß die unternehmerischen Prozesse ab? Für die meisten Mitarbeiter und Führungskräfte sind Bilanzen darüber hinaus langweilig, nicht verständlich und es macht keinen Spaß, sich damit zu beschäftigen, geschweige denn, diese zu erstellen. Was fehlt?

Bilanzen stellen herkömmlich eher Zahlen und Berichte dar. Die finanzielle Entwicklung der Geschäftsaktivitäten in definierten Zeiträumen wird abgebildet. Doch was ist mit anderen unternehmerischen Belangen? Eigentlich schreibt die Gesetzgebung sogar vor, korrekt, vollständig und wahrheitsgetreu zu bilanzieren. Vieles, für das bereits in Unternehmen quasi selbstverständlich, aber jenseits der Beobachtung gearbeitet wird, wird sichtbar und bewertet, wertgeschätzt und damit buchbar in die Klarheit geführt. Real wertschöpfende Prozesse in einer Wertebilanz zu dokumentieren führt das Unternehmen zu seinem Genius. Dies auch mittels eines neuartigen Ansatzes der Ressourcenbilanzierung.

Real wird dies durch das Buchen von Verbrauch, Gebrauch, Vernichtung und Renaturierung der natürlichen Ressourcen in der Wertebilanz. Ressourcen werden zu Vermögen der Unternehmen. Damit bleiben Verantwortung und Besitz für die verwendeten Rohstoffe im Unternehmen selbst. Das Produkt wird zwar verkauft oder verliehen, der Rohstoffwert aber bleibt unangetastet. Dadurch wird der Umgang mit unseren Naturgütern nachvollziehbar. Der Staat bräuchte keine pauschalen Steuern mehr erheben, sondern würde den Verbrauch oder das Verschleudern der Ressource höher besteuern und das Recyceln belohnen durch Steuererleichterungen.

Zukunftsfähige Prosperität

Das alles benötigt System, das auf der einen Seite Freiheitsgrade in sich trägt, auf der anderen Seite einen klaren Rahmen für Orientierung: Die Wertebilanz. Auf Heller und Euro werden die alten und neuen Werte in der Wertebilanz festgestellt und real gebucht. Bisher schlafende, nicht transparente Leistungen, die sich nach „Lüftung“ sehnen oder neue Unternehmensleistungen werden so wie Schätze geborgen. So kann Wertschätzung einsetzen, auch in monetärer Hinsicht. Der konkreten gesamtgesellschaftlichen Entwicklung, speziell in Fragen der Digitalisierung, Globalisierung und der ökologischen Nachhaltigkeit folgend, ergeben sich immer neue wertschöpfende Prozesse und Produkte, die von Fall zu Fall vom Geldwert berücksichtigt werden müssen. Diesen Wertschöpfungsprozessen wird in der Wertebilanz Rechnung getragen. Wirkungen entdecken wird integraler Bestandteil einer neuartigen Bilanzierung.

Wertebilanzunternehmen zeigen offensiv, was sie können und leisten. Und eines ist gewiss: Die Wertebilanz wird die ökonomischen und ökologischen Verhältnisse realistischer spiegeln und der unternehmerischen Wirklichkeit näherbringen. So werden Buchhaltung und Bilanzierung verständlicher und wecken vielleicht ein breiteres Interesse im Unternehmen und darüber hinaus. Warum, weil die Vorgänge und Fakten im Unternehmen tatsächlich in die Bilanz geschrieben werden. Erreichtes wird sichtbarer. Begeisterung kommt auf und das Unternehmen entwickelt eigenständig Potenziale. Die Wertebilanz schafft die Grundlage zukunftsfähiger Prosperität, Ökonomie und Ökologie zu einem alten und neuen Ganzen zusammenführend.


[1] Hesse, H.: Demian, Suhrkamp, 1974
[2] https://www.nim.org/sites/default/files/medien/135/dokumente/2018_-_trust_in_professions_-_deutsch.pdf
[3] https://www.value-balancing.com
[4] https://www.familienunternehmen.de, https://www.welt.de/themen/buerokratie/

Mut-Wertebilanz-2020-1-1024x576

WertePost – Höhere Werte, Werteebenen für die Wertebilanz

Höhere Werte, Werteebenen für die Wertebilanz

Werteebenen

Wir möchten die Werte, die wir als besonders interessant und weiterführend einschätzen, in eine vielleicht auf den ersten Blick ungewöhnliche Ordnung bringen. Hierbei betonen wir, dass es sich um kein starres System handelt. Es ist eher eine Aufteilung und Gliederung, damit die Charaktereigenschaften der Werte und ihre Zusammenhänge klarer werden. Keinesfalls soll hier der Versuch unternommen werden, die Werte in eine Taxonomie zu zwängen. Damit dies eingängiger ist, verwenden wir die Bilder Sonne, Planeten und Erde.

Diese drei Ebenen liegen zwischen großen, höherer und individuellen, also dem Menschen näherliegenden Werten. Aufgrund dieser Ebenen ergibt sich so etwas wie eine bewegliche Hierarchie. Höhere Werte (Sonne), mittlere Werte (Planeten), irdische Werte (Erde). Mit dieser Systematik für die Wertepaare möchten wir die vielschichtigen Verbindungen der Werte mit dem Menschen und dem Unternehmen herstellen. Wir wählen exemplarisch aus jeder Werteebene ein Wertepaar aus.

‚Das hat doch keinen Einfluss auf meinen Umsatz und das Geschäft‘; das ist vollkommen altes Denken. Erst wenn wir weiter auf die Werte auf der mittleren und irdischen Ebene zu sprechen kommen, werden diese handfester und orientieren weit konkreter. Aus der Beschäftigung mit diesen Werten wird klar, welchen Impact sie auf Mitarbeiter, Unternehmen und Unternehmer haben.

In der Folge werden wir sehen, welchen Einfluss die konkreten Werte für die Wertebilanz haben können.

Mut und Mäßigung

Diese beiden Werte möchten wir an dieser Stelle als die derzeitigen Favoriten würdigen. An Aktualität sollten sie mehr in den Fokus der Menschheit treten. Beide sind bereits den Griechen als Kardinaltugenden bekannt, heute mehr denn je von großer Bedeutung. Wir beginnen mit dem Mut und in einem zweiten Blog folgt die Mäßigung.

Mut

Wer Mut oder Wagemut zeigt, traut sich in Gefahrenzonen, in unkalkulierbare Situationen oder aus der zivilisatorischen Komfortzone. Mut ist nicht angeboren, sondern erlernbar. Tapferkeit und Mut werden gerne in Zusammenhang gebracht. Tapferkeit oder Heldenmut ist eine der vier platonischen Kardinaltugenden und erklärt sich mit Standhaftigkeit, dem Furchtbaren trotz Furcht trotzen um des guten Willens wegen. Im unternehmerischen Zusammenhang benötigt es neben Initiative und Können auch Stärke und Raum und Möglichkeit dafür, diese zu zeigen und jenes zu erwirken.

Um Mut im Unternehmen zu entwickeln bedarf es Beharrungskraft und eines inneren Kompasses, sich für das Richtige zur passenden Zeit einzusetzen. Tatkraft ist eine Doppelung, die Fähigkeit zu handeln mit größter Energie. Wagemut trägt Hoffnung und Zuversicht in sich, die Zukunft in eine sinnvolle Richtung wenden zu können. Das Zentrale dabei ist der freie Wille. Wille, der zu mutigen Handlungen und Eigenwilligkeit führt. Dieser ist ungebunden und entspringt dem individuellen Kern des Menschen.

Die großen Probleme unserer Zeit sind sicherlich nur durch großen Mut zu lösen. Wegducken, Ignorieren und Schuldzuweisungen sind beobachtbare mutlose Verhaltensweisen. Es bedarf einiger Portionen unternehmerischen Wagemutes, Prozesse im Unternehmen zu verändern, die den Anschein erwecken, als seien sie unveränderlich. Oder jene Fahrwasser zu verlassen, welche in die Irre führen. Dazu gehören auch ausgetretene Pfade althergebrachter Traditionen.

Krisen meistern

Mut bedeutet auch, sich neuen Themen zu stellen. Wie kann Verantwortung neu begriffen werden im Umgang mit den natürlichen, menschlichen und sozialen Ressourcen? Mut wird zumeist mit bevorstehender Gefahr in Verbindung gebracht. Bedrohungen und Gefahren wurden seit der Antike durch mutige Taten überwunden oder abgewendet. Wir sehen uns derzeit durch viele Gefahren bedroht. Vor uns stehen mögliche Klimakatastrophen, herannahende Kriege und eine weitere Weltwirtschaftskrise. Bringen wir lieber Mut mit Klugheit für die zu gewinnenden Erkenntnissen zusammen, als mit dem Rücken an der Wand stehen zu bleiben.

Höhere Werte

Wir möchten die Werte, die wir als besonders interessant und weiterführend einschätzen, in eine vielleicht ungewöhnliche Ordnung bringen. Hierbei betonen wir, dass es sich um kein starres System handelt, sondern eher eine Aufteilung und Gliederung. Keinesfalls soll hier der Versuch unternommen werden, die Werte in eine Taxonomie zu zwängen. Damit es eingängig ist, verwenden wir die Bilder Sonne, Planeten und Erde. Dies, um zum Ausdruck zu bringen, dass diese Ebenen höherer und individueller Natur, also dem Menschen näher liegend sind. Aufgrund dieser Ebenen ergibt sich so etwas wie eine bewegliche Hierarchie.

Höhere Werte (Sonne), mittlere Werte (Planeten), irdische Werte. Mit dieser Systematik für die Wertepaare möchten wir die vielschichtigen Verbindungen der Werte mit dem Menschen und dem Unternehmen herstellen. Wir wählen exemplarisch aus jeder Werteebene ein Wertepaar aus. Das hat doch keinen Einfluss auf meinen Umsatz und das Geschäft. Das ist altes Denken. Erst wenn wir weiter auf die Werte auf der mittleren und irdischen Ebene zu sprechen kommen, werden diese handfester und orientieren weit konkreter. Aus der Beschäftigung mit diesen Werten wird klar, welchen Impact sie auf Mitarbeiter, Unternehmen und Unternehmer haben.

Wertebilanz

Diese Faktoren und Werte können entweder direkt in der GuV abgebildet werden oder mittels Wirkungsbuchungen oder zum Teil im Vermögen der Bilanz verankert werden. So entstehen monetarisierbare Erfahrungswerte über die tatsächlichen Leistungen des Unternehmens. Diese können als Benchmarks in der Bilanz hinterlegt werden. Wir können die Ressourcen nicht weiterhin als Waren oder Dinge in unseren Bilanzen behandeln. Jede Ressource verdient eine ihr gemäße Behandlung und Wertschätzung. Diese können wir zum Ausdruck bringen, indem wir den (schonenden) Umgang auch in unsere Bilanzen tragen.

Werte und Tugenden

WertePost – Werte und Tugenden führen und leiten den Menschen

Werte und Tugenden

Werte, von griech. ἀξία axia, und Tugenden orientieren und leiten den Menschen. Er kann durch die Beschäftigung mit den Werten eine Haltung dazu gewinnen. Das Bild der Achse oder einer Koordinate ist sehr trefflich. Werte bilden eine ideelle Basis für Sitten und Gebräuche. Diese spielen in einem Staat oder einer Gemeinschaft eine wesentliche Rolle. Abhängig vom kulturellen Umfeld und dem zeitlichen Kontext wandelt sich die Priorität von Werten. Werte können wachsen und werden im Sinne von Entstehen und Vergehen. Geistig betrachtet sind Werte Entitäten. Sie können reicher an Fülle und Bedeutung sein oder einen weniger hohen Rang bekleiden. Die Würde gehört zu ersten Kategorie, die Zuversicht zur zweiten. Auch dienen Werte als Kompass, um Richtung zu geben für Entscheidungen.

Werte müssen nicht als Schranken für die individuelle Freiheit verstanden werden. Immer wieder in der Geschichte gab es Menschen, welche als Wertewandler aufgetreten sind. Sie setzten sich für große oder kleine Transformationen der traditionellen Werte ein oder kämpften dafür. Werte und Tugenden werden gerne auch populistisch verwandt. Uns ist die Freiheit und die individuelle Entwicklung wie das eigenständige Erarbeiten von Werten in Unternehmen ein Herzensanliegen.

Wie werden Werte zu Unternehmenswerten?

Für Unternehmen können Werte Richtschnur und auch Motor sein. Werte wirken auf das Handeln, wenn sie im Bewusstsein und in der Seele verankert sind. Dies kann auch in Bildern geschehen. Werte beeinflussen die Entwicklung des Menschen und damit auch des Unternehmens. Die Verantwortung der Produkte, deren Produktion und den Dienstleistungen liegt zum größten Teil bei den Unternehmen. Bei der Komplexität der Produkte und Verfahren kann von den Konsumenten kaum verlangt werden, diese in ihrer Komplexität zu durchdringen.

Konsumenten oft überfordert

Welcher Käufer versteht, wie ein Smartphone funktioniert, geschweige denn, kann bewerten, wie es hergestellt wurde. Janusgleich lassen Werte uns in Vergangenheit und Zukunft blicken. Welche Werte sind entstanden und haben sich in erfolgreichem Handeln manifestiert? Welche Werte wollen wir in Zukunft etablieren und uns für diese stark machen? Werte und Bewertung liegen vom Wortursprung nahe beieinander. Werte haben ein eigenes Wesen, einen Begriff und eine ihm innewohnende geistige Kraft. Bewertungen sind menschengemacht oder intelligent maschinenprogrammiert.

Urteilskraft gefragt

Die Bewertung nimmt ihre Grundlage aus der menschlichen Urteilsfähigkeit. Von der Beurteilung zur Verurteilung ist es oft nicht weit. Urteilen ist eine menschliche Fähigkeit, die alle unsere Sinne, unser Gefühl und den gesunden Menschenverstand verlangen. Wir unterscheiden menschlich individuelle, unternehmerische und gesellschaftliche Werte. Der Schwerpunkt dieser Betrachtung liegt auf den individuellen und unternehmerischen Werten. Über hundert Werte lassen sich identifizieren. Einige sind von großer und weitreichender Bedeutung. Die Komplexität des Lebens hat zugenommen, damit auch die Anzahl der Werte im Vergleich zur Antike. Hier kannten die großen Philosophen Sokrates, Platon und Aristoteles nur wenige und einige dazugehörige Tugenden.

Willenskraft gefragt

Die Unmöglichkeit des Unterfangens, in wenigen Absätzen die folgenden hervorgehobenen Werte zu beschreiben, möge dem Verfasser dieser Zeilen nachgesehen werden. Tugenden gehören zum Willensmäßigen des Menschen. Der Tugendhafte macht sich verdient, wenn er was taugt. Wenn er durch seine Taten oder Haltung hervorragende Leistungen für die Gemeinschaft erbringt. Das bringt auch Unternehmer weiter. Die folgenden Wertepaare haben eher Ewigkeitscharakter und unterliegen wenig einem sich wandelnden Werte Verständnis. Diese zeigen Größe in Bezug auf ihre Bedeutungsfülle und Dimensionen. Ein Nachweis für die Unmittelbarkeit dieser Werte und ihrer Wirkung auf ein Unternehmen soll im Detail in diesem Kapitel nicht erbracht werden. Vielmehr sollen Gefühl und Einsicht erzeugt werden, wie Werte wirken. Und wie eine Wertebilanz dies widerspiegeln kann. Im Anschluss werden diese weniger komplexen Werte exemplarisch dargestellt, welche eine monetäre Auswirkung auf ein Unternehmen haben.

– 2020 – 

werden wir also eine ganze Reihe von Werten in mehreren Blog Teilen vorstellen. Dabei wird es spannend, wie Werte entstehen, sich wandeln können, sich entwickeln, Wachsen und vielleicht auch vergehen und an Wert verlieren. Wir benötigen dringend neu erwachende Fähigkeiten, Werte ins Leben und in die Gemeinschaft zu tragen.