Qualifizierte Entscheidung

Besser qualifizierte Entscheidungen treffen 2023

WIE TREFFEN WIR EINE QUALIFIZIERTE ENTSCHEIDUNG IN ZUKUNFT BESSER?

‘Manche Lösungen sind schlimmer als ihr Problem.’

 

EINFÜHRUNG

Entscheidungen zu treffen, ist ein wichtiger Bestandteil unseres Lebens und hat direkte Auswirkungen auf unsere Zukunft. Doch wie können wir sicherstellen, dass wir qualifizierte Entscheidungen treffen, die uns langfristig zum Erfolg führen? Es gibt viele Faktoren, die unsere Entscheidungen beeinflussen, darunter unsere Erfahrungen, Werte und Emotionen, sowie äußere Bedingungen wie Zeitdruck und verfügbare Ressourcen.

In diesem Artikel werden wir uns mit kreativen Methoden zur Entscheidungsfindung auseinandersetzen und Beispiele von bekannten Persönlichkeiten betrachten, die wichtige Entscheidungen getroffen haben. Wir werden auch untersuchen, wie die Vernunft und der Verstand in Entscheidungen einfließen und wie wir die Konsequenzen unserer Handlungen akzeptieren und verantworten können. Zusammen wollen wir herausfinden, wie wir in Zukunft bessere Entscheidungen treffen können, um unsere Ziele zu erreichen und eine positive Zukunft aufzubauen.

Es geht um qualifizierte Entscheidungen und wie wir in Zukunft bessere treffen können. Sie sind Handlungen, die Konsequenzen für unsere Zukunft haben. Sie werden von verschiedenen Faktoren beeinflusst wie unseren Werten, Erfahrungen, Emotionen und Zielen. Kreative Methoden zur Entscheidungsfindung finden Sie hier und Beispiele von bekannten Menschen, die wichtige Entscheidungen für ihr Leben zu treffen hatten.

ANLEIHE AN DIE ZUKUNFT

Sie kennen das Phänomen vielleicht. Sie sehen den Wald vor lauter Bäumen nicht oder sehen nur einzelne Bäume und keinen Wald. Eine Entscheidung ist eine Handlung mentaler Art.

Sie bedingt den Fortgang Ihrer Zukunft, da sie in darauf folgenden Handlungen für andere und Sie selbst Konsequenzen haben. Probleme oder besser Aufgaben können gelöst werden, wenn sie getroffen werden. Manchmal erfordern sie schnelle und effektive Entscheidungen.

Sie werden auf der Grundlage von DenkenGefühlen,  Erfahrungen und persönlichen Werten getroffen. Sie können daher von Mensch zu Mensch unterschiedlich ausfallen. Entscheidungen erzeugen manches Mal unangenehme oder schwierige Situationen. Manche Menschen wollen ein Problem lieber behalten, anstatt es tatsächlich zu lösen.

In dem Wort sind zwei Teile: Ent- und -Scheidung. Scheiden bedeutet Teilen, mindestens zwei Wege, die ich einschlagen kann. Das bedeutet oft auch, etwas zu beenden, mit der Vergangenheit abzuschließen. Das Präfix Ent- drückt eine Entfernung aus. Es legt den Verdacht nahe, dass Entscheidungen nicht immer leicht fallen müssen.

Sie sind nicht prinzipiell richtig oder falsch. Nur in ihrer Wirkung können sie sich als richtig oder falsch erweisen. Bestenfalls lernen wir aus Entscheidungen und sie in Zukunft anders treffen. Sie haben unterschiedlichste Konsequenzen. Sie sind oftmals schwer vorherzusehen. Wir sollten uns nach Entscheidungen die Wirkung ansehen und bewusst machen, warum wir diese Entscheidung getroffen haben. Wir sollten uns dazu verpflichten, die Konsequenzen unserer Handlungen zu akzeptieren und zu verantworten.

 

Individuen in Verantwortung oder Führungskräfte treffen viele, teils hunderte Entscheidungen täglich. Vielleicht auch im Team oder demokratisch. Aber es sind jeweils individuelle Entscheidungen, auch wenn sie einen kollektiven Anstrich haben.

Sie werden von verschiedenen Faktoren beeinflusst, unsere WerteErfahrungenEmotionenBedürfnisseZiele, Zeitdruck oder der Verfügbarkeit von Ressourcen. Sie können ebenso von äußeren politischenwirtschaftlichen oder sozialen Bedingungen beeinflusst werden.

Mit dem Thema Entscheidungen gehen die Menschen sehr unterschiedlich um. Die Analytiker brauchen DatenFakten oder Vorhersagen, auf deren Basis Entscheidungen getroffen werden. Valide Informationen sind existenziell wichtig, oft schwierig zu beschaffen. Informationen aus verschiedenen Quellen zu beziehen, um ein holistisches Bild zu erhalten, ist ratsam. Eine Information kann vielleichtt falsch sein, viele thematisch passenden Informationen jedoch weniger. Sie garantieren nicht, dass die damit erhofften Ziele auch erreicht werden. Durch Entscheidungen werden wiederum neue Prozesse initiiert. Will ich das Entschiedene erreichen, muss ich den Prozess führen.

CUSANUS – VERSTAND VERSUS VERNUNFT

Vernunft bezieht sich auf die Fähigkeit, über das bloße Denken hinauszugehen und ethische Grundsätze mit zu berücksichtigen. Verstand bezieht sich dagegen auf die Fähigkeit, Informationen zu verarbeiten und zu analysieren.

In einer Entscheidung liegt auch ein Prinzip ‚Coincidentia oppositorum‘, der Zusammenfall der Gegensätze verborgen. Cusanus, Nikolaus von Kues unterscheidet zwischen Vernunft – intellectus, Intellekt und Verstand, Ratio. Lesenswert ist in dem Zusammenhang auch die inhaltliche Konfrontation von Cusanus mit Giardano Bruno.

Der Verstand ordnet die Sinneseindrücke. Er unterscheidet zwischen ihnen, schließt sie ein oder aus, negiert auch. Die Sinne sind dazu nicht in der Lage. Alles verstandesmäßige Wissen ist auf Relatives bezogen, da es auf Vergleichen beruht. Der Verstand grenzt ab und bestimmt damit diese Form.

Die Vernunft ist eine besondere Fähigkeit, die nach Cusanus Überzeugung weit über dem Verstand steht. Die Vernunft kann das unterscheidende Negieren des Verstandes, der Gegensätze nur getrennt denken kann, nicht akzeptieren. Diese Koinzidenz ist als Vernunftinhalt der Verstandestätigkeit unzugänglich; für den Verstand ist er paradox.

KUNST DER ENTSCHEIDUNG

Eine sehr gute Quelle zum Thema Entscheidungen ist Friedrich Wilhelm Joseph Schelling (1775-1854). Er hat sich in seinem Werk ‚Philosophie der Kunst‘ aus dem Jahr 1802 intensiv damit auseinandergesetzt. Sie spielt eine zentrale Rolle im künstlerischen Prozess. Schelling erkannte die Entscheidung des Künstlers, wie er sein Werk gestalten möchte, als eine Manifestation seiner individuellen Freiheit und Kreativität. Die Entscheidung des Künstlers ist auch seiner Intuition geschuldet.

Zwei weitere relevante Werke sind ‚Philosophie der Offenbarung’ und die ‚Philosophie der Mythologie’. Hier setzt sich Schelling mit der Rolle der Entscheidung in religiösen und mythologischen Kontexten auseinander. Schelling betrachtet die Entscheidung als eine grundlegende menschliche Fähigkeit. Freiheit und Kreativität des Individuums drücken sich in KunstReligion und Ethik aus.

Zitate von Schelling zum Thema Entscheidung aus ‚Philosophie der Kunst’, 1802.

‚Entscheidung ist die höchste Funktion des freien Willens, indem sie den Geist von der bloßen Möglichkeit zur Wirklichkeit führt.’

‚Die Entscheidung ist das Wesen des Schöpfertums, durch das das Unbegrenzte in das Begrenzte herabsteigt.’

‚Die Entscheidung ist die höchste Manifestation der Freiheit, indem sie den Geist zur Selbstbestimmung und zur Verwirklichung seiner Ideen führt.’

Philosophie der Kunst (1802), Philosophie der Offenbarung (1854), Philosophie der Mythologie (1835)

Entscheidung Leuchtturm

METHODEN DER ENTSCHEIDUNGSFINDUNG

Methoden sind hilfreich. Das Abwägen von Vor- und Nachteilen, Pro und KontraEntscheidungsbäume oder das Sammeln von Feedback sind relativ einfache Übungen. Die weiter folgenden sind ebenfalls nützlich zu kennen.

Der rationale Ansatz bezieht sich auf die systematische Analyse von Informationen, Daten und Fakten als Grundlage, um eine sie zu treffen. Verschiedene Optionen werden sorgfältig geprüft und bewertet. Proaktive Entscheidungen haben ein klares Ziel. Zukünftige Auswirkungen und Konsequenzen werden kalkuliert und mit einbezogen.

Partizipative Entscheidungen beziehen mehrere Personen mit ihren verschiedenen Perspektiven und Meinungen an der Entscheidungsfindung ein.

Heuristische Methoden nutzen Faustregeln, Erfahrungen, Prinzipien, Regeln und Überzeugungen, um eine Entscheidung zu treffen.

Der intuitive Ansatz bezieht die Intuition mit ein. Es kann die kleine und die große Intuition sein. Es bedarf auch Erfahrung, Wissen und manchmal Weisheit, um eine solche zu treffen. Bei ad hoc Entscheidungen können sich Intuitionen als ein wahrer Segen erweisen. Letztendlich hängt die Entscheidungsmethode von der Situation und den individuellen Präferenzen ab.

ENTSCHEIDEN FRAUEN ANDERS?

Einige Studien legen nahe, dass Frauen und Männer in bestimmten Situationen unterschiedlich entscheiden. Um es klarzustellen, der Exkurs ist nicht stereotypisch zu verstehen.

Einige Untersuchungen haben gezeigt, dass Frauen eher auf konsensbasierte Entscheidungen abzielen, bei denen alle Beteiligten einbezogen werden und gemeinsam eine Lösung finden. Männer hingegen neigen dazu, in Entscheidungen selbstbewusster zu sein und möglicherweise Risiken eher einzugehen. Soziale und kulturelle Faktoren wie Rollenerwartungen, Stereotypen und Diskriminierung können auch dazu beitragen, dass Männer und Frauen unterschiedlich entscheiden.

Insgesamt ist es schwierig, eine eindeutige Antwort darauf zu geben, ob Frauen anders entscheiden als Männer. Es ist wahrscheinlicher, dass es individuelle Unterschiede innerhalb jeder Gruppe gibt und dass die Entscheidungen von vielen verschiedenen Faktoren beeinflusst werden.

TYPISCHE DENKFALLEN

Richtige Entscheidungen zu treffen ist erlernbar, sofern man die gefährlichsten Denkfallen bei Dobelli vermeidet. Sie werden zu oft hastig und unüberlegt getroffen. Viele Entscheider verwechseln Annahmen mit Fakten. Oft geben sich Entscheider mit zwei Möglichkeiten zufrieden, anstatt alle Optionen zu erarbeiten. Nur wer alle Beteiligten und alle Faktoren zur Entscheidungsfindung einbezieht, hat eine gute Chance, richtig zu entscheiden. Die Interessen der Beteiligten zu suchen, führt zur Lösung für das Problem.

Es irrt nicht nur der Chef, Erkennen Sie die fatalsten Denkfehler im Beruf und entscheiden Sie richtig, Annette Krenovsky und Wilfried Reiter, Kösel, 2003

CHANCEN STATT GEFAHREN

Risiko bedeutet, dass die Möglichkeit eines negativen Resultats besteht. Risikomanagement bedeutet, etwas zu tun, um den Schaden abzuwenden. Risiko bedeutet nicht nur Gefahren, sondern auch Chancen. Mithilfe des Denkens lässt sich der sinnvollste Umgang mit einem Risiko herausfinden. Es gibt einen eleganten und logischen Weg, um aus allen denkbaren Entscheidungen die beste herauszufiltern. Dieser Weg heißt Entscheidungsbaum. Risikomanagement minimiert die Möglichkeit, Fehler zu begehen, und steigert die Wahrscheinlichkeit, Risiken als Chancen zu werten, sie zu ergreifen und zu nutzen.

Volatilität und Korrelation – Volatilität bedeutet eine höhere Spannbreite von möglichen Resultaten. Je weiter Resultate auseinander klaffen, umso höher das Risiko. Die Korrelation erlaubt es, die kombinierte Volatilität von zwei oder mehr veränderlichen Größen zu beurteilen. Zwei Dinge korrelieren, wenn sie dazu tendieren, sich miteinander zu verändern.

Wenn sich der Löwe mit dem Lamm zum Schlafen legt, Was Entscheider über Risikomanagement wissen müssen, Dan Borge, Wiley-VCH, 2002

HELDENMYTHEN

Entscheidungen werden hauptsächlich von Führungskräften der mittleren Ebenen getroffen. Deren Art, unprätentiös, aber effektiv zu managen, ist ‚lautloses Führen’. Lautlos Führende bilden einen Gegenpol zu den üblichen Vorstellungen idealer und heroischer Führungskräfte. Oft gibt es bei den Lösungsmöglichkeiten kein eindeutiges Richtig oder Falsch.

Nicht die herausragenden Leitbilder und einzigartigen Unternehmerpersönlichkeiten sind es, die die unzähligen kleinen, aber in der Summe relevanten Entscheidungen treffen und zu Unternehmenserfolgen entscheidend beitragen. Sondern diejenigen, die hinter der Bühne unspektakuläre, aber erforderliche Alltagsentscheidungen treffen und Herausforderungen annehmen.

Lautlos führen, Richtig entscheiden im Tagesgeschäft, Joseph L. Badaracco, Gabler, 2002

Eine Quelle verschiedener Kreativitätstechniken finden Sie hier.

KREATIVE ENTSCHEIDUNGSFINDUNG – APHORISTISCHER EINBLICK

Entschlossene und zugleich kreative Menschen eignen sich als Führungskräfte im besten Sinne. Sie nähern sich Ihrem Thema wie auf der Pirsch, um das die Entscheidung sich ranken soll. Ihr Blick widmet sich den Details genauso wie denen in der Ferne. Am Horizont erscheinen zwar die Konturen schwacher, aber der Blick weitet sich, damit Sie ebenfalls in der Ferne das Detail besser sehen können.

Je mehr Information Sie zur Entscheidungsfindung sammeln, desto vielgestaltiger und komplexer wird die Angelegenheit. Sie erleben das nicht als Überforderung. Sie sehen es als Aufgabe, Auf – Gabe. Wenn Sie Ihren Blick auf das Thema der Entscheidung erweitert haben, wird Ihnen vielleicht eine passende Imagination – ein Bild im Bewusstsein zuteil. Sie sehen die Dinge nun von einer anderen Warte.

Damit nicht genug. Sie lassen vielleicht entgegen dem Widerstand Ihrer Mitentscheider dem Zeit- und Stressteufel keine Möglichkeit, Ihre Entscheidung zu manipulieren. Qualifizierte Entscheidungen treffen, dazu sollten wir uns in die Lage versetzen. Das kann auch unangenehm sein.

Es gibt natürlich extreme Situationen, in denen ad hoc entschieden werden muss. Das sind allerdings die wenigsten. Wenn dies nicht der Fall ist, befinden Sie sich bereits in der Katastrophe. Sie haben ein Gespür, wann dies der Fall ist.

Auf einem langen Spaziergang erzählen Sie einer Ihrer Kolleginnen genau, was Ihre Entscheidung bedingt. Wieder kann dies Ihre Sicht wandeln. Die Kollegin gibt in Ihrem Verständnis nur wieder, was Sie aufgenommen hat, ohne Urteil und Rat. In der darauffolgenden Nacht träumen Sie vielleicht. Morgens oder noch in der Nacht ist es schon klarer. Eine Inspiration wurde Ihnen zuteil.

In einer Entscheiderrunde – Leadership Circle, sprechen Sie über Ihre Fragestellungen zur Entscheidung. Es gibt Regeln:

  1. Alle Teilnehmer hören zu und versuchen ganz zu verinnerlichen. Dies, ohne zu bewerten oder zu urteilen. Das ist schwer. Nur in ihr Vorgetragenes eintauchen und ein gemeinsames Bild entstehen lassen.

Während die anderen sprechen, sind Sie absolut still. Sie konzentrieren sich 100 % auf das Gesagte der anderen. Sie selbst schalten Ihr eigenes Selbst total ab.

  1. Es gibt keine Diskussionen oder heilloses Geplapper. Die Teilnehmer im Kreis helfen Ihnen durch Ihre Beteiligung am Prozess.

Dies bildet einen Boden für Ihre eigene Intuitionsfähigkeit. Im Idealfall wissen Sie im Anschluss oder ein wenig später, genau, was und wie zu tun ist.

Sie sind sich Ihrer Sache nun ganz sicher. Es ist Ihnen gelungen, Ihre Entscheidung auf gesunde Füße zu stellen. Das war so manches Mal in der Vergangenheit anders. Sie hatten Kopfschmerzen, fühlten sich unwohl und schliefen oftmals schlecht.

Ihre Entscheidungen werden in Zukunft auf ein neues Fundament gestellt. Ihre Imagination, Inspiration und Intuition werden Ihre Unterstützer auf dem Weg zu qualifizierten Entscheidungen, mit Lösungen und Zielen, die weiter bringen.

Möchten Sie mehr über die Themen Imagination, Inspiration, Intuition, Kunst und Kreativität erfahren, finden Sie in den Blogbeiträgen erkenntnisreiche Einblicke.

Die gemeinsame Arbeit mir den Kunden ist individuell und hier nicht darstellbar.

RESÜMEE

Das Thema Entscheidungen und wie wir in Zukunft bessere treffen können, ist hochrelevant wie eh und je. Entscheidungen haben Auswirkungen auf unsere Zukunft. Sie werden auf der Grundlage von Denken, Gefühlen, Erfahrungen und persönlichen Werten getroffen. Individuelle Unterschiede und äußere Bedingungen beeinflussen die Entscheidungsfindung.

Frauen und Männer entscheiden manches Mal anders und auf anderen Wegen. Kreative Entscheidungsfindung kann helfen, komplexe Angelegenheiten besser zu verstehen und zu lösen. Von berühmten Menschen lernen wir, die Entscheidungen trafen, die ihr Leben veränderten. Insgesamt sollten wir uns verpflichten, die Konsequenzen unserer Handlungen nach dem Entscheidungsprozess zu akzeptieren und zu verantworten.

WISSENSCHAFTLICHE STUDIEN

zum Thema Entscheidungsfindung und Entscheidungsprozessen

    • Klein, G. (1998). Sources of power: How people make decisions. MIT Press. – Eine Studie, die sich auf die Entscheidungsfindung in realen, komplexen Situationen konzentriert und wie Menschen aufgrund ihrer Erfahrung und Intuition Entscheidungen treffen.
    • Simon, H. A. (1979). Rational decision making in business organizations. The American Economic Review, 69(4), 493-513. – Eine Studie, die sich auf die rationale Entscheidungsfindung in Unternehmen konzentriert und wie Faktoren wie Unsicherheit und begrenzte Informationen die Entscheidungsfindung beeinflussen.
    • Hammond, J. S., Keeney, R. L., & Raiffa, H. (1999). Smart choices: A practical guide to making better decisions. Harvard Business Press. – Eine Studie, die sich auf Entscheidungsfindung in Alltagssituationen konzentriert und wie man bewusstere Entscheidungen treffen kann, indem man Kriterien und Prioritäten identifiziert und Alternativen sorgfältig abwägt.
    • Thaler, R. H., & Sunstein, C. R. (2008). Nudge: Improving decisions about health, wealth, and happiness. Yale University Press. – Eine Studie, die sich auf die Verhaltensökonomie und Entscheidungsfindung konzentriert, und wie kleine Veränderungen in der Umgebung, genannt ‘Nudges’, uns helfen können, bessere Entscheidungen zu treffen.
    • Johnson, B. B., & Slovic, P. (1995). Presenting uncertainty in health risk assessment: Initial studies of its effects on risk perception and trust. Risk analysis, 15(4), 485-494. – Eine Studie, die sich auf die Wahrnehmung von Risiken und Unsicherheit bei der Entscheidungsfindung konzentriert, insbesondere im Bereich der Gesundheitsrisiken.
    • ‘The Neuroscience of Risky Decision Making’ von Huettel et al. (2018) in Annual Review of Psychology. Die Autoren diskutieren, wie neurowissenschaftliche Forschung dazu beitragen kann, unser Verständnis von Entscheidungsfindung und Risikoverhalten zu verbessern.
    • ‘The Psychology of Intertemporal Tradeoffs’ von Steinberg et al. (2018) in Annual Review of Psychology. Die Autoren untersuchen, wie Menschen Entscheidungen treffen, die langfristige Auswirkungen haben, und wie diese Entscheidungen von unseren emotionalen und kognitiven Prozessen beeinflusst werden.
    • ‘The Role of Emotion in Decision Making: A Cognitive Neuroscience Perspective’ von Phelps (2018) in Current Opinion in Behavioral Sciences. Die Autorin diskutiert, wie Emotionen unsere Entscheidungen beeinflussen und welche Gehirnprozesse an dieser Interaktion beteiligt sind.
    • ‘Decision Making and the Avoidance of Cognitive Demand’ von Shenhav et al. (2017) in Journal of Experimental Psychology: General. Die Autoren untersuchen, wie Menschen Entscheidungen treffen, wenn sie mit hohen kognitiven Anforderungen konfrontiert sind, und wie unsere Entscheidungen von der Belohnungsstruktur der Aufgaben beeinflusst werden.
    • ‘The Neuroeconomics of Mindfulness Meditation’ von Hölzel et al. (2017) in Nature Reviews Neuroscience. Die Autoren diskutieren, wie Achtsamkeitsmeditation unsere Entscheidungsfindung und unser Risikoverhalten beeinflussen kann.
    • Eagly, A. H., Johnson, B. T. (1990). Gender and leadership style: A meta-analysis. Psychological Bulletin, 108(2), 233-256.
    • Lerner, J. S., Keltner, D. (2000). Beyond valence: Toward a model of emotion-specific influences on judgement and choice. Cognition and Emotion, 14(4), 473-493.
    • Bajaj, B., Robeyns, I., Winter, J. (2017). Gender and economic inequality: A capabilities perspective. Feminist Economics, 23(1), 1-22.
    • Pachur, T., Mata, R., Schooler, L. J. (2019). Cognitive aging and the adaptive use of recognition in decision making. Journal of Experimental Psychology: General, 148(4), 597-610.
    • Hsu, M., Bhatt, M., Adolphs, R., Tranel, D., & Camerer, C. F. (2005). Neural systems responding to degrees of uncertainty in human decision-making. Science, 310(5754), 1680-1683.
    • Croson, R., Gneezy, U. (2020). Gender differences in preferences. Journal of Economic Literature, 58(1), 75-111.
    • Hoffmann, A. O. I., Posten, A. C., Schmidt, U. (2020). Gender differences in experimental asset markets: A survey. Journal of Behavioral and Experimental Finance, 28, 100374.
    • Galasso, V., Nannicini, T. (2020). Gender differences in COVID-19 related attitudes and behavior: Evidence from a panel survey in eight OECD countries. Proceedings of the National Academy of Sciences, 117(44), 27285-27291.
    • Dasgupta, N., Asgari, S. (2021). Seeing is believing: Exposure to counterstereotypic women leaders and its effect on the malleability of automatic gender stereotyping. Journal of Experimental Social Psychology, 92, 104058.
    • Rosenbaum, J. E., Hayes, A. F. (2022). A meta-analysis of gender differences in decision-making: Implications for leadership. Journal of Applied Psychology, 107(1), 1-35.
kreative künstlerische Prozesse im Unternehmen

Kreative künstlerische Prozesse im Unternehmen 2023

Kunst und Kreativität in Unternehmensprozessen

Künstlerisch kreative Prozesse gestalten lernen im Unternehmen. Zur Kreativität gehört die Fähigkeit, neue und originelle Ideen und Lösungen zu entwickeln oder Probleme zu lösen. Es gibt viele verschiedene Arten von Unternehmensprozessen, aber einer der zukunftsgewandten ist der künstlerische, kreative Prozess. Dieser Prozess unterstützt Individuen in Unternehmen, neue und innovative Produkte oder Dienstleistungen zu erschaffen. Das ist ein wichtiger Bestandteil der Unternehmenswelt und kann für die Unternehmensentwicklung sehr förderlich sein. Wir benötigen im Prozess des Erschaffens von Neuem künstlerische Fähigkeiten und kunstvolle Wege. Kunst vor allem dann, wenn sich Funktion mit Ästhetik paaren darf. Hier ist nicht von dekorativer Raumgestaltung die Rede.

 

Kunst

Charakterisieren wir zu Beginn, wie Kunst, Kunstwerk und Künstler wirken. Wir betrachten die Kunst als einen Bereich des Lebens, der Kultur. Sie eröffnet Freiräume für ein sich-spielerisch-darin-Bewegen lernen, ohne Zwänge eigene Erfahrungen zu machen. Künstlerisch tätig sein empfinden Menschen oft als seelisch stärkend und befreiend. Wir haben Gattungen der Kunst wie Literatur, Musik, Bildende Kunst, Architektur und die soziale Kunst. Kunst korrespondiert mit Könnerschaft. Erst sie lässt Kunstwerke zu Meisterwerken werden.

Kunst ist die Brücke, die vom Geistigen zum Menschen und zur Kultur führt. Intuition, Inspiration und Imagination sind ihre Boten und Quellen für den Kunstschaffenden. Kunst lässt die Welt in neuem Glanze erscheinen. Sie wird um eine künstlerische Note erweitert. Der Kuss der Muse, den die Griechen von ihren Göttern empfingen, ist ein schönes Bild für diesen Vorgang.

Wahre Kunst erschafft stets Neues. Das hat sie in gewisser Weise mit der Erkenntnis gemeinsam. Die Erkenntnis bringt das Geheime, nicht offensichtliche Wesen der Dinge oder Prozesse ans Licht. Sie ergänzt die Wahrnehmung und führt uns zur Wirklichkeit. In der Kunst zeigt sich das Geistige im Kunstwerk in allen seelischen Qualitäten.

„Kunst bringt das Göttliche in die natürliche Erscheinung. Das Natürliche ist ein Geistiges, das Geistige ein Natürliches“, frei nach Friedrich Schiller. Kunst ist originär, innovativ, eigen und meist aus vielen Augenblicken geboren. Meisterwerke werden für die Ewigkeit geschaffen. Üben, üben, üben, lernen und sich vervollkommnen, sind die Grundvoraussetzungen, dass ein Künstler Meisterschaft erlangt, Künstler am Kunstwerk wachsen können. Künstlerisches Schaffen verwandelt die Materie, bleibend und nachhaltig. Leider erleben oft verarmte geniale Künstler tragischerweise ihren Ruhm nicht mehr.

Wie ein Kunstwerk in der Welt wirkt, ist eine Folgeerscheinung des künstlerischen Prozesses. Es hat mit dem künstlerisch-schöpferischen Ur-Impuls wenig gemeinsam. Kunst ist reproduzierbar. Dies jedoch gilt als eine Disziplin der Kopisten und ist allenfalls Kunsthandwerk. Einzigartiges, und dazu zählt ein Kunstwerk, ist originär.

Wir können Dreiklänge bilden aus:

Welt der Sinne – Kunst – Denken

oder auf einer anderen Ebene

Erfahrung – Kunst – Wissenschaft

 

Kreativität Kunst

 

Hegel formulierte es anders: „Das Schöne ist das sinnliche Scheinen der Idee.“ Schiller stellte den Schein dem Sein gegenüber. Der Prozess beginnt damit, dass der kreative Mensch eine Inspiration hat. Schöpferische Menschen suchen nach Wegen, um diese Inspiration in eine umsetzbare Konzeption zu transformieren. Es ist jedoch zu betonen, dass jeder kreative Prozess einzigartig ist und es unendlich viele unterschiedliche Herangehensweisen gibt. Manchmal überschneiden sich auch die verschiedenen Phasen oder es gibt Rückkopplungen und Iterationen im Prozess. Ein solcher Prozess kann auch unvorhersehbar und unstrukturiert verlaufen, je nachdem, wie die Kreativen arbeiten und welche äußeren Umstände Einfluss haben.

Künstlerisch kreative Prozesse

Ein künstlerischer Prozess bezieht sich auf den Prozess, den ein Künstler durchläuft, um ein Kunstwerk zu schaffen. Es geht darum, künstlerisch für die Wirklichkeit, die der Künstler erlebt, mit ästhetischen Mitteln einen Ausdruck zu finden. Künstlerische Prozesse sind individuell und intuitiv. Sie beinhalten auch eine intensive Beschäftigung mit dem Medium und den Techniken, die verwendet werden.

 

Der kreative Prozess

Ein kreativer Prozess kann auf jede Art von Schöpfung oder Ideenfindung angewendet werden. Unabhängig davon, ob es sich um Kunst oder um einen anderen Prozess handelt. Der Schwerpunkt bei einem kreativen Prozess liegt auf der Entwicklung von innovativen Ideen, Lösungen und Konzepte. Der kreative Prozess kann sehr strukturiert sein und verschiedene Methoden und Techniken beinhalten, um die Kreativität zu stimulieren und zu fördern. Der kreative Prozess kann eine Struktur haben, auch wenn viele Zeitgenossen Kreativität mit Willkür verwechseln.

Der künstlerische Prozess ist auf die individuelle künstlerische Ausdrucksweise und Ästhetik des Künstlers ausgerichtet. Der kreative Prozess ist breiter gefasst und auf jede Art von Schöpfung und Problemlösung anzuwenden. Beide Prozesse können Unternehmen dabei helfen, sich von ihren Mitbewerbern abzuheben.

Um Unternehmensprozesse kreativer zu gestalten und Innovationen zu (er)finden, sind die drei geistigen Fähigkeiten (3I – Imaginationen, Inspirationen und Intuitionen) sehr hilfreich. Nehmen wir noch eine weitere Ebene hinzu: Die Kunst im Sinne von Techne, altgriechisch τέχνη, téchne. Techne ist der Begriff für Kunst im antiken Griechenland. Damals galt Technik auch als etwas, das mit Kunst und Ästhetik gleichbedeutend war.

Denn speziell in unseren Anthropozän, einem nach dem Menschen benannten Erdzeitalter, kommen wir auch an den Punkt, an dem sich die Frage stellt, ob unsere Erfindungen ethisch vertretbar oder positiv für Mensch und Natur sind. Hier bewegen wir uns weg von einem reinen Erkenntnisfeld hin zu der ethischen Ebene des Handelns. Die vita contemplativa wechselt in eine vita activa, verbunden mit grundlegenden Fragen nach den ethischen Prämissen von Gerechtigkeit als Grundkategorie des Sozialen auch und speziell im unternehmerischen Handeln.

 

Phasen in einem kreativen Prozess

Diese Phasen sind nicht unbedingt linear und können sich überlappen.

Vorbereitungsphase

Hier sammelt der kreative Schöpfer Informationen und Ideen, um sich auf die bevorstehende kreative Aufgabe vorzubereiten. Das kann auch die Recherche von ähnlichen Konzepten beinhalten, um sich inspirieren zu lassen.

Ideen Findungsphase

In dieser Phase sucht der Schöpfer nach Ideen und Inspirationen für das Projekt.

Konzeptentwicklungsphase

Nun wird an der Konkretisierung der ausgewählten Ideen gearbeitet und ein Konzept für das Projekt entwickelt. Skizzen, Entwürfe oder andere Modelle sind hilfreich.

Umsetzungsphase

Kreative beginnen damit, das Konzept in die Tat umzusetzen. Hier können verschiedene Techniken oder Werkzeuge verwendet werden, je nach Art des Projekts.

Überarbeitungsphase

Nachdem die Umsetzung abgeschlossen ist, überprüfen Kreative das Ergebnis und überarbeiten es bei Bedarf. In dieser Phase können Änderungen vorgenommen werden, um das Projekt zu optimieren.

Abschlussphase

In dieser Phase wird das Projekt fertiggestellt und präsentiert. Das kann bedeuten, dass es veröffentlicht wird, ausgestellt oder verkauft wird.

 

 

Welche Methoden und Maßnahmen fördern künstlerische Prozesse in der Unternehmensentwicklung?

Die Förderung künstlerischer Prozesse in der Unternehmensentwicklung kann dazu beitragen, Innovationen und neue Ideen hervorzubringen. Sie bringen das Unternehmen voran und verschaffen ihm einen Wettbewerbsvorteil. Möglichkeiten, künstlerische Prozesse in der Unternehmensentwicklung zu fördern.

Eine Unternehmenskultur, die Kreativität fördert, trägt dazu bei, dass Mitarbeitende sich in ihrer Arbeit engagieren. Kreativität kann auch die Zusammenarbeit und den Teamgeist innerhalb des Unternehmens fördern, da Mitarbeitende in der Lage sind, ihre Ideen und Perspektiven einzubringen und gemeinsam an innovativen Lösungen zu arbeiten. Darüber hinaus kann eine Kultur der Kreativität und Offenheit dazu beitragen, dass Mitarbeitende sich mehr mit dem Unternehmen identifizieren und engagieren, was die Zufriedenheit und Bindung stärkt.

Schulungen

Unternehmen können Workshops und Schulungen organisieren, die den Mitarbeitenden helfen, ihre Kreativität zu. Sie vermitteln Techniken und Methoden zur Förderung der Kreativität. Dies können künstlerische Tätigkeiten und Übungen wie Malerei, Schauspiel, Plastizieren, Bildhauern, Singen, Aktives Hören von Meisterwerken der Musik.

Offene Kommunikation

Eine offene und kollaborative Arbeitsumgebung schaffen, in der Mitarbeitende Ideen frei austauschen und diskutieren können. So kann ein Klima geschaffen werden, in dem sich jeder traut, seine kreativen Ideen zu gestalten.

Vielfalt

Vielfältige Teams aus Mitarbeitenden mit unterschiedlichem Hintergrund, Erfahrungsschatz und Kultur zusammenstellen. Die Einbeziehung verschiedener Perspektiven bringen Neues hervor.

Fehler

Fehler sind Teil eines kreativen Prozesses. Mitarbeitende müssen lernen, Risiken einzugehen und aus Fehlern zu lernen.

Experimente

Geben Sie den Mitarbeitenden Raum, um zu experimentieren und ihre künstlerischen Fähigkeiten auszuprobieren. Dies kann durch die Einrichtung von kreativen Räumen unterstützt werden.

Arbeitskultur

Eine Kultur, die Offenheit, Zusammenarbeit und Unterstützung fördert, trägt dazu bei, dass sich Mitarbeitende trauen, ihre Ideen und Perspektiven zu mitzuteilen und gemeinsam innovative Lösungen zu entwickeln. Unternehmen erreichen dies, indem sie Mitarbeitende ermutigen, Feedback zu geben, Ideen zu teilen und ihre Auffassungen auszutauschen.

Anreize

Anreize schaffen, um die Kreativität der Mitarbeitenden zu fördern. Das können z.B. finanzielle Anreize, Anerkennung oder besondere Karrieremöglichkeiten sein, die auf innovativem Denken und Leistungen ausgerichtet sind.

 

Resümee

Die Förderung von Kreativität kann in der Unternehmensentwicklung dazu beitragen, das Potenzial der Mitarbeitenden und des Unternehmens zu entfalten und Innovationen hervorzubringen. Die bringen das Unternehmen voran und verschaffen ihm einen Wettbewerbsvorteil. Jeder kreative Prozess ist einzigartig. Die Phasen und ihre Reihenfolge variieren. Einige Kreative benötigen mehr Zeit in der Vorbereitungsphase, während andere mehr Zeit in der Umsetzungsphase brauchen. Es ist auch möglich, dass mehrere Phasen gleichzeitig stattfinden.

Es gibt viele Maßnahmen, die Unternehmen ergreifen können, um ihre Mitarbeitenden kreativer zu machen. Die genannten Vorschläge können dazu beitragen, dass Mitarbeitende sich in ihrer Arbeit engagieren und innovative Lösungen hervorbringen, die das Unternehmen voranbringen.

 

Quellen für Ideen zur Förderung von Kreativität in Unternehmen

    • How to Keep Your Team Creatively Charged – Harvard Business Review, Rob Goffee und Gareth Jones, Maßnahmen zur Förderung von Kreativität in Unternehmen.
    • How to Encourage Creativity in the Workplace – Artikel von Kavi Guppta, der konkrete Vorschläge zur Förderung von Kreativität in Unternehmen liefert.
    • The business value of design – Artikel von Ben Sheppard, Vivian Weng, und Wilson Chow, der die Bedeutung von Design und Kreativität in Unternehmen untersucht.
    • Creativity at Work: Creative Leadership – Linda Naiman, Ressourcen und Schulungen zur Förderung von Kreativität in Unternehmen anbietet.
    • „Kreativitätstechniken für Manager“, Bernd Rohrbach,  Überblick über verschiedene Kreativitätstechniken, die in Unternehmen eingesetzt werden können.
    • „Kreativität und Innovation im Unternehmen“, Petra Jansen: Grundlagen von Kreativität und Innovation in Unternehmen und konkrete Methoden und Werkzeuge zur Förderung von Kreativität und Innovation
    • „Kreativität: Wie Sie Ihre Ideen finden und umsetzen“, John Adair, Einführung in die Grundlagen von Kreativität. Wie wir kreative Ideen entwickeln und umsetzen können.
    • „Design Thinking fürs Business: Ein Praxisbuch für Unternehmen“, Michael Lewrick, Patrick Link, Larry Leifer, Methode des Design Thinking entwickelt, die Unternehmen unterstützen, kreative Lösungen für komplexe Probleme zu entwickeln.
    • „Think Like an Artist: …und führe ein kreatives Leben“, Will Gompertz, Anregungen und Ideen für ein kreatives Leben und Kreativität im Berufsleben fördern.
    • „Creative Confidence: Unleashing the Creative Potential Within Us All“, Tom Kelley, David Kelley: Design-Agentur IDEO, zeigen in diesem Buch, wie man die eigene Kreativität freisetzen und nutzen kann, um innovative Lösungen zu entwickeln.
    • The Innovator’s Dilemma: When New Technologies Cause Great Firms to Fail„, Clayton M. Christensen, Wie Unternehmen durch die Einführung neuer Technologien und Geschäftsmodelle innovativ bleiben können.
    • Creativity, Inc.: Overcoming the Unseen Forces That Stand in the Way of True Inspiration“ von Ed Catmull, Amy Wallace, Mitbegründer von Pixar Animation Studios, wie Kreativität in seinem Unternehmen gefördert wird und welche Herausforderungen es dabei zu überwinden gilt.
    • Originals: How Non-Conformists Move the World“ von Adam Grant: In diesem Buch untersucht der Autor, wie Menschen und Organisationen durch originelle Ideen und Herangehensweisen erfolgreich sein können
Imagination

Faszinierende Imagination 2023

Imagination 1

 

Was ist eine echte Imagination?

„Ein Bild sagt mehr als tausend Worte“  – Kurt Tucholsky

Einführung

Der Text beschäftigt sich mit der Imagination als geistige Fähigkeit des Menschen. Und wie Imagination definiert wird und von anderen Formen des Denkens abgegrenzt werden kann. Der Text geht darauf ein, wie sie genutzt werden können, um Probleme zu lösen, neue Ideen zu entwickeln und Innovationen voranzutreiben. Er stellt die Bedeutung der Imagination für Unternehmen und Führungskräfte heraus und gibt konkrete Empfehlungen, wie sie geschult werden kann. Dabei greift der Autor auf Erkenntnisse aus der Forschung und praxisnahen Erfahrungen.

Das erste „I“

Unter Imagination verstehen wir eine geistige Fähigkeit des Menschen. Sie befähigt uns, unabhängig von der physischen Welt, innere Bilder zu sehen oder Bilder hervorbringen. Was wir als Gedanken in die Außenwelt tragen, bringen wir aus unserem eigenen Inneren hervor. Das Alltagsdenken ist vom Charakter her entweder assoziativ und affekthaft oder rational-logisch. Der Nobelpreisträger Daniel Kahnemann benennt es in seinem Buch „Schnelles Denken, Langsames Denken“. Dieses schnelle Denken entzündet sich an der Außenwelt. Wahre Imaginationen sind nicht mit Assoziieren oder Vorstellen zu verwechseln. Diese sind konkret und gebunden an unsere eigenen Vorstellungen und Erinnerungen in unserem Bewusstsein.

Nehmen wir einen Sonnenstrahl wahr. Im nächsten Augenblick, wenn er die Richtung ändert, scheint er anders. Das äußere Bild des Sonnenstrahles ändert sich genau genommen in jedem einzelnen Augenblick. Die Gegenwart und die Wirklichkeit sind schwerlich in ihrer Gänze zu erfassen. Weder mit Mathematik, Ratio, Logik noch mit bloßer Gedankenstruktur. Wenn, dann erfassen wir mit der Gedankenstruktur die Vergangenheit, welche in der Gegenwart fortdauert. Die Gegenwart ist der Augenblick. Dieser währt nur einen Wimpernschlag.

Der Begriff eines ‚geistigen Auges‘, er darf nicht mit der Imagination verwechselt werden, geht auf Cicero zurück. Er spricht  über den angemessenen Gebrauch von Gleichnissen durch den Redner ‚mentis oculi‘. Cicero bezieht sich dabei ganz deutlich nicht auf ein wirkliches geistiges Wahrnehmungsvermögen wie es durch die Imagination gegeben ist, sondern auf ein möglichst konkretes, sinnliches Vorstellungsvermögen.

Quellen der Imagination – Die innere Welt tritt uns in Bildern entgegen.

Wir ‚träumen‘ in gewisser Weise in einer Bilderwelt. Wir erleben fortwährend innerlich Imaginationen, nur sind uns diese nicht bewusst. Im Schlaf nehmen wir einen Abglanz durch unsere Träume wahr. Diese laufen oft chaotisch ab. Aber dieses Chaos der Bilder ist dem Leben manches Mal näher als das logische Denken. Die Logik müssen wir in die Bilderwelt erst hineinbringen. Beobachten Sie sich selbst. Sie werden beipflichten.

Die Imagination hat demnach zwei Facetten. Die äußere sinnliche Wahrnehmung, das innere sinnliche Vorstellungsvermögen nennen wir die ‚kleine‘ Imagination. Und die wirkliche Imagination, die ‚große‘, eine nicht-sinnliche Wahrnehmung eines geistigen Vorgangs.

Vergegenwärtigen Sie sich dies anhand der Beweisführung des Satzes von Pythagoras nur anhand ihrer inneren Vorstellungskraft. Die Imagination ist eine Art des voll Bewussten, nicht traumhaften Sehens. Wahre Imaginationen sind in dem Sinn imaginär, dass sie keine sinnlich-physische Realität, sondern das rein seelische sinnlichkeitsfreie Bild einer geistigen Wirklichkeit darstellen. Das fällt mit dem gewöhnlichen Bewusstsein schwer zu glauben, weil sie auf diesem Wege nicht wahrnehmbar ist.

Mit anderen Worten sind Vorstellung und Vorstellungskraft die eine Seite des alltäglichen Denkens. Die ‚große‘ Imagination ist nicht gegenständlich. Sie ist frei von alltäglichen Erinnerungen und Emotionen (Traumland). Imagination, in Worten zum Ausdruck gebracht, können wir in der Fantasie finden in der Literatur. (Herr der Ringe)

Die Fähigkeit zur Imagination lässt sich schulen. Imaginationen können auch mit künstlerischen Mitteln zum Ausdruck gebracht werden. Bildnisse abstrakter Kunst dürfen als beispielhaft angesehen werden. Oder in der Musik bringen Komponisten ihre Imaginationen musikalisch zum Ausdruck (Die Moldau, Smetana u.v.a.m.)

Erfinder und Imagination

Die Imagination führt zu einer ersten Ebene der Loslösung von rein physischen Begebenheiten. Man wird frei von Sachzwängen auch im Denken, die Innovationen behindern oder nicht zulassen. Die Imagination ist wie ein Eintrittstor zu Erfindungen und Innovationen.

Erfinder beschreiben oft, dass sie im Schlaf in Zuständen absoluter Entspannung oder körperlicher Erschöpfung bildhafte Formen von Ideen hatten. Diese haben sie daraufhin in Technik umgesetzt. Erfinder führen ihren Erfolg auch auf ihre darauf folgende Vorstellungskraft zurück; sie sind in der Lage, Dinge zu sehen, die andere noch nicht sehen können. Dies ermöglicht es ihnen, neue Lösungen für Probleme zu finden, die bislang noch nicht gelöst wurden.

Für Unternehmer:innen, Führungskräfte und Mitarbeitende sind die Imagination und Fantasie, die etwas Neues, Innovatives schaffen wollen, unerlässlich. Auch wenn manche Menschen von Natur aus fantasievoller sind als andere, heißt das nicht, dass es nicht erlernbar ist. Durch Übung kann die imaginative Kraft und Imagination erlernt werden, um sie konstruktiv zu nutzen.

Soziale Imagination

Auch in sozialen Prozessen können Imaginationen zur Weiterentwicklung der Organisation und der unternehmerischen Ordnung dienen. Sie ist ein mächtiges Werkzeug, mit dem man Dinge gestalten oder visualisieren kann, die bislang nicht sichtbar waren. Sie ist die Fähigkeit, über das Hier und Jetzt hinauszublicken und mögliche Zukunftsszenarien zu sehen. Diese Fähigkeit können wir uns zunutze machen, um neue unternehmerische Ideen und Dienstleistungen zu entwickeln.

Individuum und Imagination

Individuen, die imaginativ sehen können, sind wahre Schätze für ein Unternehmen. Sie sind in der Lage, über den Tellerrand zu schauen. Damit können sie Werte und Visionen formulieren, die andere (noch) nicht sehen können. Sie erheben sich über die Vergangenheit und Gegenwart und wagen einen Blick in die Zukunft.

Techniker, Ingenieure und Erfinder sehen oftmals schemenhaft das zukünftige Produkt vor ihrem inneren Auge. Die Idee zeigt sich dem menschlichen Geist im Bilde. Das gilt es dann zu konkretisieren und zu designen. Der Design Thinking Prozess ist ein gutes Beispiel für diesen Prozess nach oder mit Hilfe der Imagination. Von der Idee zum Prototypen und Produkt.

Wie wir die Imaginationsfähigkeit schulen können, lernen Sie auf unseren Leadership Circles. Das kann sehr bereichernd und spannend für Sie sein. Viele große Künstler und Gelehrte haben Erhellendes zur Imagination gesagt.

In unserem ‚Volksmund‘ findet sich ein wahrer Schatz an Imaginationen. In den Märchen der Gebrüder Grimm, Christian Andersen, Selma Lagerlöf, u.v.a.m. finden wir wunderbare lebendige Geschichten, die uns das imaginieren lehren.

“Imagine all good people”, John Lennon:

Imagination is more important than knowledge. Knowledge is limited. Imagination encircles the world. – Albert Einstein

Imagination ist alles. Sie ist die Vorschau auf die kommenden Attraktionen des Lebens. – Albert Einstein

„Der Wert der Imagination ist, durch Intuition und Intensität tiefer reichende Erkenntnisse zu gewinnen, als sie an der Oberfläche der Dinge zu liegen scheinen.“  – John Ruskin (1819 – 1900), englischer Schriftsteller, Maler, Sozialökonom und Sozialreformer

“Alles, was man sich vorstellen kann, ist real.” – Pablo Picasso, Maler

“Die Quelle des Genies ist Fantasie allein.”  – Eugène Delacroix, Maler

„Wir werden die Probleme der Welt unmöglich durch Skeptiker oder Zyniker, deren Horizonte durch die offensichtliche Realität begrenzt sind, lösen. Wir brauchen Menschen, die Dinge, die nie waren, träumen können.”  – Präsident John F. Kennedy

„Alles, was an Großem in der Welt geschah, vollzog sich zuerst in der Fantasie eines Menschen.“ – Astrid Lindgren

Imagination 2

Anekdoten

Albert Einstein benutzte seine Imaginationskraft, um seine Theorien und neuen Ideen zu entdecken. Er führte zahlreiche Gedankenexperimente durch, darunter das berühmte „Gedankenexperiment“ mit dem Aufzug, das half, seine Theorie der allgemeinen Relativität zu entwickeln.

Der visionärer Schriftsteller Jules Verne nahm in seinen Geschichten viele technologische und wissenschaftliche Entwicklungen vorweg. Er schrieb in der „Reise zum Mittelpunkt der Erde“ über eine Reise zum Zentrum der Erde, lange bevor die Wissenschaftler Entdeckungen über die Struktur des Erdinneren gemacht hatten.

Steve Jobs hatte eine lebhafte Imaginations- und Visionskraft. Sie revolutionierten den Markt und die Art und Weise verändern, wie wir Technologie nutzen. Obwohl viele Menschen skeptisch waren, setzte Jobs seine Vision durch und das iPad und iPhone wurde ein großer Erfolg.

Diese Anekdoten zeigen, dass die Imagination eine wichtige Rolle bei der Entwicklung von Ideen und Visionen spielt und dass diese Fähigkeit oft der Schlüssel zu großen Durchbrüchen ist.

Studien zur Imagination und ihrem EINSATZ in Unternehmen

„The Power of Imagination: How Creativity and Imagination Drive Business Success“ von John Sweeney und Elena Imaretska. Die Autoren untersuchen, wie Unternehmen Kreativität und Imagination nutzen können, um innovative Lösungen zu entwickeln und Wettbewerbsvorteile zu erlangen.

„The Role of Imagination in Creativity“ von Roger Beaty et al. Diese Studie untersucht die Rolle der Imagination bei der kreativen Problemlösung und schlägt vor, dass die Fähigkeit zur Imagination ein wichtiger Faktor für die Kreativität von Individuen und Teams ist.

„Imagination in Organizations: A Review and Future Research Agenda“ von Jennifer S. Mueller et al. In dieser Studie wird die Rolle der Imagination in Organisationen untersucht und es werden Möglichkeiten aufgezeigt, wie Unternehmen die Imagination ihrer Mitarbeiter fördern und nutzen können, um Innovationen voranzutreiben.

„The Imagination Challenge: Strategic Foresight and Innovation in the Global Economy“ von Alexander Manu. Dieses Buch beschäftigt sich mit der Rolle der Imagination in der strategischen Foresight und Innovationsprozessen von Unternehmen und zeigt auf, wie Unternehmen die Imagination nutzen können, um erfolgreich in einer sich schnell verändernden globalen Wirtschaft zu agieren.

Diese und andere Studien liefern wichtige Einblicke in die Rolle der Imagination in Unternehmen und zeigen auf, wie Unternehmen die Fähigkeiten ihrer Mitarbeiter zur Imagination fördern und nutzen können, um erfolgreich zu sein.

Resümee

Der Text beschreibt die Fähigkeit des Menschen zur Imagination und ihrer Bedeutung in verschiedenen Bereichen, wie der Kunst, Literatur, Wissenschaft, Technologie, Philosophie und auch in Unternehmen. Die Imagination ermöglicht es uns, Bilder, Ideen, Konzepte oder Erlebnisse zu erschaffen oder zu visualisieren. Der Text beschreibt die verschiedenen Facetten der Imagination, wie die äußere sinnliche Wahrnehmung und das innere sinnliche Vorstellungsvermögen, sowie die große Imagination als eine nicht-sinnliche Wahrnehmung eines geistigen Vorgangs. Es wird erläutert, wie die Imagination zur Entwicklung von Ideen und Visionen beitragen kann und wie Unternehmen die Imagination ihrer Mitarbeiter fördern und nutzen können, um erfolgreich zu sein.

Imagination bezieht sich auf die Fähigkeit, Dinge zu imaginieren, die (noch) nicht in der physischen Welt existieren oder die man noch nicht erlebt hat. Es beinhaltet die Fähigkeit, Bilder, Ideen, Konzepte oder Erlebnisse zu erschaffen oder zu visualisieren. Die Imaginationen realisieren sich in der Kunst, Literatur, Wissenschaft, Technologie, Philosophie und anderen. Sie kann auch eine wichtige Rolle bei der Lösung von Problemen spielen, indem sie uns erlaubt, neue Perspektiven und Möglichkeiten zu sehen. Die Imagination ist eine menschliche Fähigkeit, die unser Leben bereichern und verbessern kann. Für Unternehmen sind Mitarbeiter, die imaginativ tätig sein können, eine ‚goldene‘ Quelle.

Die nächste Stufe der Erkenntnis ist die Inspiration. Die Inspiration ist eine weitere geistige Fähigkeit des Menschen.