Chief Artistic Officer - Führungsaufgabe der Zukunft

Chief Artistic Officer – Führungsaufgabe der Zukunft 2025

Chief Artistic Officer - eine Führungsaufgabe der Zukunft

Chief Artistic Officer – herausragende Führungsaufgabe der Zukunft

Einleitung

CEOs aufgepasst!

Ein Chief Artistic Officer (CAO) ist eine neuartige, innovationstreibende Führungsposition, die in zukunftsorientierten Unternehmen eine Schlüsselrolle einnehmen wird. Wir leben in einer Ära, in der menschlich-künstlerische Kreativität in Unternehmen eher ins Hintertreffen zu geraten droht. Technologische Entwicklungen und Innovationen dagegen schreiten mit immenser oder sprunghafter Geschwindigkeit voran.

Ein CAO trägt die Verantwortung für die Entwicklung kreativer Strategien und die Förderung kreativ-intelligenter Prozesse. Diese Position vereint schöpferisch-kreative Visionsfähigkeit, strategisches Denken und technologisches Verständnis, um Unternehmen in einer zunehmend wettbewerbsintensiven und technologiegetriebenen Unternehmenslandschaft human innovativ voran-zubringen.

Eine klare Abgrenzung zwischen künstlerischem Schaffen und künstlicher Intelligenz im Unternehmenskontext ist entscheidend, um die Qualitäten und Werte beider Bereiche zu verstehen. Während KI Werkzeuge zur Unterstützung von Kreativität und Effizienz bereitstellen können, bleibt das schöpferische Schaffen ein zutiefst menschlicher Prozess, der von Emotionen, Imagination, Inspiration, Intuition und individueller Perspektive geprägt ist. Die Herausforderung für Unternehmen besteht darin, diese beiden Bereiche sinnvoll und mit Augenmaß zu integrieren, ohne dabei die essenziellen menschlichen Elemente des künstlerisch-kreativen Schaffens zu verlieren. Was ist ein künstlerischer Prozess? Was unterscheidet ihn von anderen Prozessen im Unternehmen? Wie erlernt ein Unternehmen, künstlerisch innovativ zu werden?

Ein kleiner Exkurs in die Kunst

zum besseren Verständnis der schöpferisch-kreativen Aufgaben im Unternehmen: Kunst schafft die Brücke vom Geistigen im Menschen zur Unternehmensentwicklung und -kultur. Intuition, Inspiration und Imagination sind Quellen für den Kunstschaffenden. Die Welt in neuem Glanze erscheinen zu lassen, darum geht es. Der Kuss der Muse, den die Griechen von ihren Göttern empfingen, ist ein schönes Bild für diesen Vorgang. Kunst erschafft stets Neues.

Das ist ein großer Unterschied zur KI. Sie erstellt Inhalte ohne Autor, gesichtslos. Es ist nichts wirklich Neues. Sondern es baut auf bestehendem Wissen und Informationen unter Verwendung mathematischer Gesetze und neuronaler Strukturen auf und gibt ihm folgend ein sprachliches Gewand.

Humane Erkenntnis bringt den geheimen, nicht offensichtlichen Kern der Dinge ans Licht, ins Bewusstsein. In der Kunst zeigt sich die geistige Seite im Kunstwerk, das nicht Sinnliche wird in ihr offenbar. Wahre Kunst ist originär, innovativ, eigen und meist aus dem Augenblick geboren. Künstlerisches Schaffen verwandelt die Materie, bleibend und nachhaltig. Darum können wir von Künstlern lernen, schöpferische Menschen zu werden.

Eine der größten Gefahren besteht darin, dass Unternehmen zu stark auf KI und automatisierte Systeme vertrauen. Dies kann dazu führen, dass menschliche Intuition und Kreativität vernachlässigt werden. Es ist wichtig, eine gesunde Balance zwischen innovativer Kreativität, Urteilsvermögen, menschlicher Entschlusskraft und KI-gestützten Prozessen zu finden.

Der Unterschied zwischen künstlerischen und technologischen Prozessen

Der künstlerische Prozess und der technologische Prozess unterscheiden sich grundlegend in ihren Zielen, Methoden und Ergebnissen.

Künstlerischer Prozess

Der künstlerische Prozess baut auf den individuellen geistigen und seelischen Fähigkeiten des Menschen auf. Er beinhaltet schöpferisch-kreative Ausdrucks-formen, die durch persönliche Erfahrungen, Emotionen und kulturelle Kontexte geprägt sind. Künstlerische Praktiken können verschiedene Techniken und Medien umfassen, die darauf abzielen, geistige, ästhetische oder emotionale Reaktionen hervorzurufen.

Künstlerische Techniken sind vielfältig und können unter anderem von Malerei über Skulptur, Schauspiel und Gesang bis hin zu digitalen Medien reichen. Diese Techniken sind oft nicht standardisiert und können stark variieren, je nach dem individuellen Stil des Künstlers. Der künstlerisch-schöpferische Prozess ist rein individueller Natur.

Technologischer Prozess

Im Gegensatz dazu ist der technologische Prozess systematisch und reproduzierbar. Er bezieht sich auf die Anwendung von wissenschaftlichem Wissen zur Entwicklung von Produkten, die praktische Probleme lösen. Technologie umfasst sowohl die Entwicklung von Werkzeugen und Maschinen als auch KI, Software und andere digitale Lösungen.

Der technologische Prozess folgt oft klaren, definierten Schritten und Methoden, die darauf abzielen, Effizienz und Funktionalität zu maximieren. Hierbei steht die wissenschaftliche praktische Grundlage im Vordergrund, die erklärt, wie bestimmte Techniken funktionieren und angewendet werden können.

Bedeutung eines CAOs

Ein CAO ist eine hochrangige Führungsposition, die eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung der strategischen Vision und kreativen Ausrichtung eines Unternehmens spielen wird. Diese Führungsrolle ist verantwortlich für die kreativen und gestalterischen Elemente einer Organisation und stellt sicher, dass sie sich in einem wettbewerbsintensiven Markt durch immer neue kreative Prozesse und innovationsfördernde Ideen abhebt. Sie sollte im Idealfall dem CEO gleichgestellt sein.

Die Bedeutung des CAO liegt in seiner Fähigkeit, eine Kultur der künstlerisch-kreativen Schaffenskraft und Innovation innerhalb des Unternehmens zu etablieren und lebendig zu halten. Dies ist zukünftig entscheidend für die Aufrechterhaltung einer starken Marktposition und den Geschäftserfolg. In einer Zeit, in der sich Unternehmen zunehmend durch ihre kreativen Leistungen differenzieren müssen, wird die Rolle des CAO zunehmend wichtiger.

Ein CAO ist nicht nur für die schöpferisch-kreative Ausrichtung des Unternehmens verantwortlich, sondern auch für die Integration neuer Technologien und Methoden in künstlerisch-kreativen Prozessen. Dies umfasst sekundär die Nutzung der künstlichen Intelligenz und datengestützter Analysen, um kreative Entscheidungen zu unterstützen und zu optimieren.

*(Ein CAO hat sehr wenig mit der Rolle eines Chief Creative Officers gemeinsam. Es geht kurz gesagt nicht um kreatives und strategisches Marketing.)

Kernaufgaben und Verantwortlichkeiten eines CAO

Die Rolle des CAO umfasst ein breites Spektrum an Verantwortlichkeiten, die für den kreativen Output und die Gesamtstrategie des Unternehmens von zentraler Bedeutung sind:

Entwicklung eines künstlerisch-kreativen Zukunftsbildes

Ein CAO ist beauftragt, eine umfassende kreative Strategie zu konzipieren und zu implementieren, die das Unternehmen deutlich von der Konkurrenz abhebt. Dies beinhaltet die Schaffung einer einzigartigen kreativen Vision, die mit den Zielen und Werten des Unternehmens im Einklang steht.

Förderung interdisziplinärer Kollaboration

Eine Kernaufgabe besteht in der Förderung der Zusammenarbeit zwischen verschiedenen kulturellen Ebenen innerhalb und außerhalb des Unternehmens, um zukunftsweisende Lösungsansätze zu entwickeln. Ein CAO fördert die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Bereichen, um innovative Lösungen zu entwickeln. Dieser bereichsübergreifende Ansatz hilft bei der Erstellung ganzheitlicher und effektiver kreativer Strategien. Dabei werden externe Ressourcen genauso wichtig sein wie die internen.

Künstlerisch-kreative Fähigkeiten

Ein CAO muss selbst über ausgeprägte künstlerische und kreative Fähigkeiten verfügen, um innovative Ideen zu entwickeln und umzusetzen. Dies umfasst nicht nur die Fähigkeit, selbst kreativ zu sein, sondern vor allem das Talent, die Kreativität anderer zu erkennen und zu fördern. Diese zu bündeln und die Kompetenzen der Mitarbeitenden zu ‚orchestrieren‘, gehört zu seinen Aufgaben.

Sozial-künstlerische Fähigkeiten

Die Fähigkeit, kreative Visionen zu kommunizieren, Teams zu inspirieren und eine Kultur der Kreativität im gesamten Unternehmen zu fördern, ist entscheidend. Ein CAO muss in der Lage sein, Beziehungen aufzubauen, zu netzwerken und als Botschafter der kreativen Vision des Unternehmens zu fungieren.

Herausforderungen und Chancen für Chief Artistic Officer

Förderung einer kreativen Unternehmenskultur

CAOs haben die Chance, eine kreativ-schöpferische Unternehmenskultur zu fördern, die Innovation und Zusammenarbeit unterstützt. Eine solche Kultur kann die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens stärken und die Mitarbeiter-zufriedenheit erhöhen.

Zukunftsfähigkeit als kreativer Treiber

Die wachsende Bedeutung von Nachhaltigkeit eröffnet CAOs die Chance, kreative Ansätze zu entwickeln, die ökologische und soziale Verantwortung betonen. Dies kann nicht nur das Markenimage stärken, sondern auch neue Zielgruppen ansprechen, die Wert auf nachhaltige Praktiken legen.

Synergie zwischen Kreativität und Strategie

Die Rolle des CAO bietet die Möglichkeit, künstlerisch-kreative Visionen mit den strategischen Zielen des Unternehmens zu verbinden. Dies erfordert ein tiefes Verständnis für Geschäftsstrategien und die Fähigkeit, kreative Ansätze zu entwickeln, die messbare Ergebnisse liefern.

Resümee

Es wird in Zukunft ausschlaggebend sein, wie der Mensch seine künstlerisch-kreativen Fähigkeiten aufrechterhält und/oder weiter ausbildet. Das ist sein Alleinstellungsmerkmal gegenüber der Maschinenwelt (KI). Die rasante Entwicklung unseres technologischen Fortschrittes wird dazu führen, dass die Maschinen dem Menschen Zug um Zug viele Arbeitsgebiete streitig machen.

Neue Fähigkeiten müssen daher erworben werden. Allen voran, wie wir das Neue entdecken und erfinden. Dafür brauchen wir keine althergebrachten Kreativitätstechniken, sondern (neue) künstlerische Fähigkeiten. Die können wir vor allem bei Künstlern und Erfindern mit ihren künstlerischen und schöpferischen Ansätzen besser und klarer erkennen. Es gilt schließlich, das Fehlende und noch nicht Gewordene zu finden, zu beschreiben und ins Bewusstsein des Unternehmens zu bringen. Diese Fähigkeit bringen Künstler in besonderem Maße mit. Sie sind es gewohnt, mit ihren Kunstwerken Neues zu schaffen und schöpferische Prozesse neu zu gestalten. So werden wir auch lernen, humane von künstlicher Intelligenz besser zu unterscheiden.

Damit diese Fähigkeiten in den Unternehmen Gestalt annehmen und integraler Bestandteil der Führungs- und Unternehmenskultur werden, benötigen wir in der Führungsetage Menschen, die wissen, wie schöpferisch-kreative Prozesse in der Wirtschaft zu gestalten sind.

Die Rolle des CAO wird sich in einem florierenden Unternehmen zu einer strategischen Führungsposition entwickeln, die Kreativität, Technologie und Geschäftssinn vereint. Ein CAO wird eine Schlüsselrolle bei der Gestaltung der kreativen Zukunft von Unternehmen spielen.

‚Oberhalb‘ des Maschinenraums (KI) liegt der Fokus auf:

  • Individualität
  • Authentizität
  • Agilität
  • Mut, Neues zu wagen
  • ‚Wir‘ und Zusammenarbeit
  • Förderung interdisziplinärer Zusammenarbeit
  • Gestaltung künstlerisch-kreativer Prozesse und Produkte
  • Kreieren neuer Trends und Anpassungen an vergangene Trends
  • u.v.a.m.

CAOs müssen in der Lage sein, neue Technologien als Werkzeuge strategisch zu nutzen und gleichzeitig die Authentizität und Integrität kreativer Arbeit zu bewahren. Innovationen sollen in Menschenhand bleiben. Auch die Entscheidung, was wir von den Maschinen annehmen und ob und wie wir sie für uns arbeiten lassen. Dazu gehört auch, bewusst zu jedem Zeitpunkt die KI abschalten zu können, falls dies notwendig sein sollte. Dies bedeutet eine große Anstrengung und eine Erweiterung unseres derzeitigen Bewusstseins.

Die Zukunft der künstlerisch-kreativen Prozesse wird von der Fähigkeit abhängen, ein richtiges Verhältnis zwischen menschlicher Kreativität und Gestaltung sowie maschineller Intelligenz zu finden. CAOs, die in der Lage sind, technologische Innovationen zu nutzen, um die Unternehmenskultur zu fördern und ethische Standards zu wahren, können nicht nur den kreativen Output ihres Unternehmens steigern, sondern auch dessen langfristigen Erfolg sichern.

In einer zunehmend wettbewerbsintensiven und technologiegetriebenen Weltwirtschaft wird die Fähigkeit eines CAO, Innovation voranzutreiben, kreative Kooperationen und Assoziationen zu führen, von unschätzbarem Wert sein.

Die Position des CAO bietet nicht nur Herausforderungen, sondern auch die Möglichkeit, die künstlerisch-kreative Ausrichtung eines Unternehmens maßgeblich zu beeinflussen und Innovationen voranzutreiben.

*Der Begriff CAO ist divers zu verstehen.

März 2025, © Rainer Monnet

CAO

Unternehmensentwicklung // Bayernstr. 18 // 79100 Freiburg // rainer@monnet.biz // T +49 761 6125 1990 // M +49 151 1134 3008

Imagination

Faszinierende Imaginationen 2025

Imagination 1

 

Was ist eine Imagination?

„Ein Bild sagt mehr als tausend Worte“  – Kurt Tucholsky

Einstieg

Der Text beschäftigt sich mit der Imagination als höhere Erkenntnisfähigkeit des Menschen. Wie definieren wir sie? Wie grenzen wir andere Formen des Denkens von der Imagination ab. Der Text geht darauf ein, wie wir sie nutzen, um Probleme zu lösen, neue Ideen zu entwickeln und Innovationen voranzutreiben. Er stellt ihre Bedeutung für Unternehmen und Führungskräfte heraus. Es werden konkrete Empfehlungen gegeben, wie die Fähigkeit zur Imagination geschult wird. Dabei wird auf Erkenntnisse aus Forschung und Praxis zurückgegriffen.

Das erste I – die Imagination

Unter ihr verstehen wir eine geistige Fähigkeit des Menschen. Sie befähigt uns, unabhängig von der physischen Welt, innere Bilder zu sehen oder Bilder hervorzubringen. Was wir als Gedanken und Worte in die Außenwelt tragen, bringen wir aus unserem Inneren hervor. Das Alltagsdenken ist vom Charakter her entweder assoziativ und affekthaft oder rational-logisch. Der Nobelpreisträger Daniel Kahnemann benennt es in seinem Buch „Schnelles Denken, Langsames Denken“. Dieses schnelle Denken entzündet sich an der Außenwelt. Wahre Imaginationen sind nicht mit Assoziieren oder Vorstellen zu verwechseln. Diese sind konkret und gebunden an unsere eigenen Vorstellungen und Erinnerungen.

Nehmen wir einen Sonnenstrahl wahr. Im nächsten Augenblick, wenn er die Richtung ändert, scheint er anders. Das äußere Bild des Sonnenstrahles ändert sich genau genommen in jedem einzelnen Augenblick. Die Gegenwart und die Wirklichkeit sind schwerlich in ihrer Gänze zu erfassen. Weder mit Mathematik, Ratio, Logik noch mit bloßer Gedankenstruktur. Wenn, dann erfassen wir mit der Gedankenstruktur die Vergangenheit, welche in der Gegenwart fortdauert. Die Gegenwart ist der Augenblick. Dieser währt nur einen Wimpernschlag an.

Der Begriff des ‚geistigen Auges‘ geht auf Cicero zurück. Er darf nicht mit der Imagination verwechselt werden. Er spricht  über den angemessenen Gebrauch von Gleichnissen durch den Redner ‚mentis oculi‘. Cicero bezieht sich dabei ganz deutlich nicht auf ein wirkliches geistiges Wahrnehmungsvermögen wie es durch sie gegeben ist. Er bezieht ein möglichst konkretes, sinnliches Vorstellungsvermögen in sein Erkennen ein.

Bedeutung  – Die innere Welt begegnet uns in Bildern.

Wir erleben sie fortwährend innerlich, nur sind uns diese nicht alle bewusst. Im Schlaf nehmen wir einen Abglanz durch unsere Träume wahr. Diese laufen oft chaotisch ab. Aber dieses Chaos der Bilder ist dem Leben manches Mal näher als das logische Denken. Die Logik müssen wir in die Bilderwelt erst hineinbringen. Beobachten Sie sich selbst. Sie werden beipflichten.

Sie hat zwei Facetten. Das eine ist das durch die äußere sinnliche Wahrnehmung, die ausgelöste Vorstellung. Nennen wir es die ‚kleine‘ Imagination. Und die ‚große‘ Imagination, eine nicht-sinnliche Wahrnehmung eines rein geistigen Bildes oder eines Vorganges in Bildern.

Vergegenwärtigen Sie sich dies anhand der Beweisführung des Satzes von Pythagoras anhand ihrer inneren Vorstellungskraft. Die Imagination ist eine Art des voll Bewussten, nicht traumhaften Sehens. Wahre Imaginationen stellen keine sinnlich-physische Realität dar. Sie bringen das sinnlichkeitsfreie Bild der geistigen Wirklichkeit zur Darstellung. Das fällt dem gewöhnlichen Bewusstsein schwer zu glauben. Sie ist auf dem Wege der äußeren Sinneswahrnehmung nicht wahrnehmbar.

Mit anderen Worten sind Vorstellung und Vorstellungskraft die eine Seite des alltäglichen Denkens. Die ‚große‘ Imagination ist gegenstandsfrei. Sie ist frei von alltäglichen Erinnerungen und Emotionen (Traumland). Imagination können wir in der Fantasie finden in der Literatur. (Herr der Ringe)

Ihre Fähigkeit lässt sich schulen. Sie können auch mit künstlerischen Mitteln zum Ausdruck gebracht werden. Bildnisse abstrakter Kunst dürfen als beispielhaft angesehen werden. Oder in der Musik bringen Komponisten sie musikalisch zum Ausdruck (Die Moldau, Smetana u.v.a.m.)

Erfinder

Die Imagination führt zu einer ersten Ebene der Loslösung von rein physischen Begebenheiten. Man wird frei von Sachzwängen auch im Denken, die Erfindungen behindern oder nicht zulassen. Sie ist wie ein Eintrittstor.

Erfinder beschreiben oft, dass sie im Schlaf in Zuständen absoluter Entspannung oder körperlicher Erschöpfung bildhafte Formen von Ideen hatten. Diese haben die  Erfinder daraufhin in Technik umgesetzt. Sie führen ihren Erfolg auch auf ihre darauf folgende Vorstellungskraft zurück; sie sind in der Lage, Dinge zu konkret zu imaginieren, die andere noch nicht sehen können. Dies ermöglicht es ihnen, neue Lösungen für Probleme zu finden, die bislang noch nicht gelöst wurden.

Für Unternehmerinnen, Führungskräfte und Mitarbeitende sind die Imagination und Fantasie, die etwas Neues, Innovatives schaffen wollen, unerlässlich. Auch wenn manche Menschen von Natur aus fantasievoller sind als andere, heißt das nicht, dass es nicht erlernbar ist. Übungen fördern die Kraft zur Imagination. Sie ist als erlernbar. Und sie kann kreativ und konstruktiv genutzt werden.

Im Sozialen

Auch in sozialen Prozessen dienen Imaginationen zur Weiterentwicklung der Organisation. Sie ist ein mächtiges Werkzeug, mit dem Neues gestaltet oder visualisiert werden kann, das bislang nicht sichtbar war. Sie ist die Fähigkeit, über das Hier und Jetzt hinauszublicken und mögliche Zukunftsszenarien zu sehen. Diese Fähigkeit können wir uns zunutze machen, um neue unternehmerische Ideen und Dienstleistungen zu entwickeln.

Individuum und Imaginationsübungen

Individuen, die imaginative Fähigkeiten haben, sind wahre Schätze für ein Unternehmen. Sie sind in der Lage, über den Tellerrand zu schauen. Damit können sie Werte und Visionen formulieren, die andere (noch) nicht sehen können. Sie erheben sich über die Vergangenheit und Gegenwart und geben einen Blick in die Zukunft.

Techniker, Ingenieure und Erfinder sehen oftmals schemenhaft das zukünftige Produkt vor ihrem inneren Auge. Die Idee zeigt sich dem menschlichen Geist im Bilde. Das gilt es dann zu konkretisieren und zu designen. Design Thinking ist ein erfolgreicher Beleg für einen Prozess mit Hilfe der Imagination. Von der Idee zum Prototypen und Produkt.

Wie wir die Imaginationsfähigkeit schulen können, lernen Sie auf unseren Leadership Circles. Das kann sehr bereichernd und spannend für Sie sein. Viele große Künstler und Gelehrte haben Erhellendes über sie gesagt.

Übungen zur (kleinen) Imagination

Lobrede der eigenen Entwicklung: Wie würden sie sich an ihrem 90 Geburtstag in den Augen und den Gedanken der Geburtstagsgäste sehen? Einige Gäste halten Ehrenreden. Lassen Sie ihrer Fantasie freien Lauf. Skizzieren sie dies mit kurzen Worten und schreiben sie ein Resümee.

Vision Board
Sie visualisieren, was sie ausmacht, was uns guttut und wohin wir uns entwickeln möchten mithilfe einer Visionscollage. Aus Material aus Zeitschriften, auf Zitaten, Plakaten oder Postkarten. Es können Bilder oder Worte sein, Zeichnungen oder kleine Ausschnitte eines größeren Bildes.

Blick in die Zukunft – „Perfect Day“
Wir würden uns den perfekten Tag in zehn Jahren ausmalen – wie würde der aussehen? Wo bin ich? Was nehme ich wahr? Wer ist bei mir? Was mache ich? Wie fühle ich mich?“ Vor Ihrem inneren Auge lassen sie eine Geschichte entstehen, die positiv und detailliert erzählt.

Im ‚Volksmund‘ liegt ein wahrer Schatz an Imaginationen. In den Märchen der Gebrüder Grimm, Christian Andersen, Selma Lagerlöf, u.v.a.m. finden wir wunderbare lebendige Geschichten, die uns in die Welt des Imaginierens führen.

  • “Imagine all good people”, John Lennon:
  • Imagination is more important than knowledge. Knowledge is limited. Imagination encircles the world. – Albert Einstein
  • Imagination ist alles. Sie ist die Vorschau auf die kommenden Attraktionen des Lebens. – Albert Einstein
  • “Alles, was man sich vorstellen kann, ist real.” – Pablo Picasso, Maler
  • „Wir werden die Probleme der Welt unmöglich durch Skeptiker oder Zyniker, deren Horizonte durch die offensichtliche Realität begrenzt sind, lösen. Wir brauchen Menschen, die Dinge, die nie waren, träumen können.”  – Präsident John F. Kennedy
  • „Alles, was an Großem in der Welt geschah, vollzog sich zuerst in der Fantasie eines Menschen.“ – Astrid Lindgren

Imagination 2

Anekdoten

Albert Einstein benutzte seine Imaginationskraft, um seine Theorien und neuen Ideen zu entdecken. Er führte zahlreiche Gedankenexperimente durch, darunter das berühmte mit dem Aufzug. Es half ihm, seine Theorie der allgemeinen Relativität zu entwickeln.

Jules Verne nahm in seinen visionären Romanen viele technologische und wissenschaftliche Entwicklungen vorweg. Er schrieb in der „Reise zum Mittelpunkt der Erde“ lange bevor Wissenschaftler Entdeckungen über die Struktur des Erdinneren gemacht hatten.

Steve Jobs hatte eine lebhafte und starke Imaginations- und Visionskraft. Sie revolutionierte den IT Markt und die Art und Weise, wie wir Technologie nutzen. Obwohl viele Menschen skeptisch waren, setzte Jobs seine Vision durch und der Mac, das iPad und das iPhone wurde ein bahnbrechender Erfolg.

Diese Anekdoten zeigen, dass die Imagination eine wichtige Rolle bei der Entwicklung von Ideen und Visionen spielt und dass diese Fähigkeit oft der Schlüssel zu großen Durchbrüchen ist.

Studien

 

Resümee

Der Beitrag beschreibt die Fähigkeit des Menschen zur Imagination und ihrer Bedeutung in verschiedenen Bereichen, wie der Kunst, Literatur, Wissenschaft, Technologie, Philosophie und in Unternehmen. Sie ermöglicht es uns, Bilder, Ideen, Konzepte oder Erlebnisse zu erschaffen oder zu visualisieren. Die verschiedenen Facetten der Imagination, wie die äußere sinnliche Wahrnehmung und das innere sinnliche Vorstellungsvermögen, sowie die große Imagination als eine nicht-sinnliche Wahrnehmung eines geistigen Vorgangs. Es wird erläutert, wie sie zur Entwicklung von Ideen und Visionen beitragen kann und wie Unternehmen die Imagination ihrer Mitarbeiter fördern und nutzen können, um erfolgreich zu sein.

Imagination bezieht sich auf die Fähigkeit, Dinge zu imaginieren, die (noch) nicht in der physischen Welt existieren oder die man noch nicht erlebt hat. Sie realisieren sich in der Kunst, Literatur, Wissenschaft, Technologie, Philosophie und anderen. Sie kann auch eine wichtige Rolle bei der Lösung von Problemen spielen, indem sie uns erlaubt, neue Perspektiven und Möglichkeiten zu sehen. Sie ist eine menschliche Fähigkeit, die unser Leben bereichern und verbessern kann. Für Unternehmen sind Mitarbeiter, die imaginativ tätig sein können, eine ‚goldene‘ Quelle.

Die nächste Stufe der Erkenntnis ist die Inspiration. Die Inspiration ist eine weitere geistige Fähigkeit des Menschen.

Qualifizierte Entscheidungen treffen 2025

WIE TREFFEN WIR QUALIFIZIERTE ENTSCHEIDUNGEN IN ZUKUNFT BESSER?

 

‘Manche Lösungen sind schlimmer als ihr Problem.’

 

EINFÜHRUNG

Entscheidungen zu treffen, ist ein wichtiger Bestandteil unseres Lebens und hat direkte Auswirkungen auf unsere Zukunft. Doch wie können wir sicherstellen, dass wir qualifizierte treffen, die uns langfristig zum Erfolg führen? Es gibt viele Faktoren, die sie beeinflussen, darunter unsere Erfahrungen, Werte und Emotionen, sowie äußere Bedingungen wie Zeitdruck und verfügbare Ressourcen. In diesem Artikel werden wir uns mit kreativen Methoden zur Entscheidungsfindung auseinandersetzen und Beispiele von bekannten Persönlichkeiten betrachten, die wichtige Entscheidungen getroffen haben. Wir werden auch untersuchen, wie die Vernunft und der Verstand einfließen und wie wir die Konsequenzen unserer Handlungen akzeptieren und verantworten können.

Zusammen wollen wir herausfinden, wie wir in Zukunft bessere Entschlüsse finden, um unsere Ziele zu erreichen und eine positive Zukunft aufzubauen. Es geht um  qualifizierte Entscheidungen und wie wir in Zukunft bessere treffen können. Sie sind Handlungen, die Konsequenzen für unsere Zukunft haben. Sie werden von verschiedenen Faktoren beeinflusst wie unseren Werten, Erfahrungen, Emotionen und Zielen. Kreative Methoden finden Sie hier und Beispiele von bekannten Menschen, die wichtige für ihr Leben zu treffen hatten.

 

 

ANLEIHE AN DIE ZUKUNFT

Sie kennen das Phänomen vielleicht. Sie sehen den Wald vor lauter Bäumen nicht oder sehen nur einzelne Bäume und keinen Wald. Eine Entscheidung ist eine  Handlung mentaler Art. Sie bedingt den Fortgang Ihrer  Zukunft, da sie in darauf folgenden Handlungen für andere und Sie selbst Konsequenzen haben.  Probleme oder besser  Aufgaben können gelöst werden, wenn sie getroffen werden. Manchmal erfordern sie schnelles und effektives Agieren. Sie werden auf der Grundlage von DenkenGefühlen,   Erfahrungen und persönlichen  Werten getroffen.

Sie können daher von Mensch zu Mensch unterschiedlich ausfallen. Entschlüsse erzeugen manches Mal unangenehme oder schwierige Situationen. Manche Menschen wollen ein Problem lieber behalten, anstatt es tatsächlich zu lösen. In dem Wort sind zwei Teile: Ent- und -Scheidung. Scheiden bedeutet Teilen, mindestens zwei Wege, die ich einschlagen kann. Das bedeutet oft auch, etwas zu beenden, mit der Vergangenheit abzuschließen. Das Präfix Ent- drückt eine Entfernung aus. Es legt den Verdacht nahe, dass sie nicht immer leicht fallen müssen. Sie sind nicht prinzipiell richtig oder falsch.

Nur in ihrer Wirkung können sie sich als richtig oder falsch erweisen. Bestenfalls  lernen wir aus ihnen und sie in Zukunft anders treffen. Sie haben unterschiedlichste  Konsequenzen. Sie sind oftmals schwer vorherzusehen. Wir sollten uns danach die Wirkung ansehen und bewusst machen, warum wir diesegetroffen haben. Wir sollten uns dazu verpflichten, die Konsequenzen unserer Handlungen zu akzeptieren und zu verantworten.

Individuen in  Verantwortung oder  Führungskräfte treffen viele, teils hunderte täglich. Vielleicht auch im Team oder demokratisch. Aber es sind jeweils individuelle, auch wenn sie einen kollektiven Anstrich haben. Sie werden von verschiedenen Faktoren beeinflusst, unsere WerteErfahrungenEmotionenBedürfnisseZiele, Zeitdruck oder der Verfügbarkeit von  Ressourcen. Sie können ebenso von äußeren politischenwirtschaftlichen oder  sozialen Bedingungen beeinflusst werden. Mit dem Thema gehen die Menschen sehr unterschiedlich um. Die Analytiker brauchen  DatenFakten oder  Vorhersagen, auf deren Basis diese getroffen werden.  Valide Informationen sind existenziell wichtig, oft schwierig zu beschaffen. Informationen aus verschiedenen Quellen zu beziehen, um ein holistisches Bild

zu erhalten, ist ratsam. Eine  Information kann vielleichtt falsch sein, viele thematisch passenden Informationen jedoch weniger. Sie garantieren nicht, dass die damit erhofften Ziele auch erreicht werden. Durch sie werden wiederum neue Prozesse initiiert. Will ich das Entschiedene erreichen, muss ich den Prozess führen.

 

 

CUSANUS – VERSTAND VERSUS VERNUNFT

Vernunft bezieht sich auf die Fähigkeit, über das bloße Denken hinauszugehen und ethische Grundsätze mit zu berücksichtigen. Verstand bezieht sich dagegen auf die Fähigkeit, Informationen zu verarbeiten und zu analysieren. In einer Entscheidung liegt auch ein Prinzip ‚Coincidentia oppositorum‘, der Zusammenfall der Gegensätze verborgen. Cusanus, Nikolaus von Kues unterscheidet zwischen Vernunft – intellectus, Intellekt und Verstand, Ratio. Lesenswert ist in dem Zusammenhang auch die inhaltliche Konfrontation von Cusanus mit  Giardano Bruno.

Der Verstand ordnet die Sinneseindrücke. Er unterscheidet zwischen ihnen, schließt sie ein oder aus, negiert auch. Die Sinne sind dazu nicht in der Lage. Alles verstandesmäßige Wissen ist auf Relatives bezogen, da es auf Vergleichen beruht. Der Verstand grenzt ab und bestimmt damit diese Form. Die Vernunft ist eine besondere Fähigkeit, die nach Cusanus Überzeugung weit über dem Verstand steht. Die Vernunft kann das unterscheidende Negieren des Verstandes, der Gegensätze nur getrennt denken kann, nicht akzeptieren. Diese  Koinzidenz ist als Vernunftinhalt der Verstandestätigkeit unzugänglich; für den Verstand ist er paradox.

 

 

KUNST DER ENTSCHEIDUNG

Eine sehr gute Quelle zum Thema ist Friedrich Wilhelm Joseph Schelling (1775-1854). Er hat sich in seinem Werk ‚Philosophie der Kunst‘ aus dem Jahr 1802 intensiv damit auseinandergesetzt. Sie spielt eine zentrale Rolle im 
künstlerischen Prozess
. Schelling erkannte die Entscheidung des Künstlers, wie er sein Werk gestalten möchte, als eine Manifestation seiner individuellen  Freiheit und  Kreativität. Die Entscheidung des  Künstlers ist auch seiner Intuition geschuldet. Zwei weitere relevante Werke sind ‚Philosophie der Offenbarung’ und die ‚Philosophie der Mythologie’. Hier setzt sich Schelling mit der Rolle der Entscheidung in religiösen und mythologischen Kontexten auseinander. Schelling betrachtet sie als eine grundlegende menschliche Fähigkeit. Freiheit und Kreativität des Individuums drücken sich in  KunstReligion und  Ethik aus. Zitate von Schelling zum Thema aus ‚Philosophie der Kunst’, 1802.

‚Entscheidung ist die höchste Funktion des freien Willens, indem sie den Geist von der bloßen Möglichkeit zur Wirklichkeit führt.’ ‚Die Entscheidung ist das Wesen des Schöpfertums, durch das das Unbegrenzte in das Begrenzte herabsteigt.’ ‚Die Entscheidung ist die höchste Manifestation der Freiheit, indem sie den Geist zur Selbstbestimmung und zur Verwirklichung seiner Ideen führt.’

Philosophie der Kunst (1802), Philosophie der Offenbarung (1854), Philosophie der Mythologie (1835)

Entscheidung Leuchtturm

 

METHODEN DER ENTSCHEIDUNGSFINDUNG

Methoden sind hilfreich. Das  Abwägen von Vor- und Nachteilen,  Pro und KontraEntscheidungsbäume oder das Sammeln von  Feedback sind relativ einfache Übungen. Die weiter folgenden sind ebenfalls nützlich zu kennen. Der rationale Ansatz bezieht sich auf die systematische Analyse von Informationen, Daten und Fakten als Grundlage, um eine sie zu treffen. Verschiedene Optionen werden sorgfältig geprüft und bewertet. Proaktiv Sie haben ein klares Ziel. Zukünftige Auswirkungen und Konsequenzen werden kalkuliert und mit einbezogen. PartizipativEntscheidungen beziehen mehrere Personen mit ihren verschiedenen Perspektiven und Meinungen ein. Heuristische Methoden nutzen Faustregeln, Erfahrungen, Prinzipien, Regeln und Überzeugungen, um eine Entscheidung zu treffen. Der  intuitive Ansatz bezieht die Intuition mit ein. Es kann die kleine und die große  Intuition sein. Es bedarf auch Erfahrung, Wissen und manchmal Weisheit, um eine solche zu treffen. Bei ad hoc Entscheidungen können sich Intuitionen als ein wahrer Segen erweisen. Letztendlich hängt die Methode von der Situation und den individuellen Präferenzen ab.

 

 

ENTSCHEIDEN FRAUEN ANDERS?

Einige Studien legen nahe, dass Frauen und Männer in bestimmten Situationen unterschiedlich entscheiden. Um es klarzustellen, der Exkurs ist nicht stereotypisch zu verstehen. Einige Untersuchungen haben gezeigt, dass Frauen eher auf konsensbasierte Entscheidungen abzielen, bei denen alle Beteiligten einbezogen werden und gemeinsam eine Lösung finden. Männer hingegen neigen dazu, in Entscheidungen selbstbewusster zu sein und möglicherweise Risiken eher einzugehen. Soziale und kulturelle Faktoren wie Rollenerwartungen, Stereotypen und Diskriminierung können auch dazu beitragen, dass Männer und Frauen unterschiedlich entscheiden. Insgesamt ist es schwierig, eine eindeutige Antwort darauf zu geben, ob Frauen anders entscheiden als Männer. Es ist wahrscheinlicher, dass es individuelle Unterschiede innerhalb jeder Gruppe gibt und dass sie von vielen verschiedenen Faktoren beeinflusst werden.

 

 

TYPISCHE DENKFALLEN

Richtige Entscheidungen zu treffen ist erlernbar, sofern man die gefährlichsten Denkfallen bei Dobelli vermeidet. Sie werden zu oft hastig und unüberlegt getroffen. Viele Entscheider  verwechseln
Annahmen mit Fakten. Oft geben sich Entscheider mit zwei Möglichkeiten zufrieden, anstatt alle Optionen zu erarbeiten. Nur wer alle Beteiligten und alle Faktoren zur  Entscheidungsfindung einbezieht, hat eine gute Chance, richtig zu entscheiden. Die Interessen der Beteiligten zu suchen, führt zur  Lösung für das Problem. Es irrt nicht nur der Chef, Erkennen Sie die fatalsten Denkfehler im Beruf und entscheiden Sie richtig, Annette Krenovsky und Wilfried Reiter, Kösel, 2003

 

 

CHANCEN STATT GEFAHREN

Risiko bedeutet, dass die Möglichkeit eines negativen Resultats besteht.  Risikomanagement bedeutet, etwas zu tun, um den Schaden abzuwenden. Risiko bedeutet nicht nur Gefahren, sondern auch Chancen. Mithilfe des Denkens lässt sich der sinnvollste Umgang mit einem Risiko herausfinden. Es gibt einen eleganten und logischen Weg, um aus allen denkbaren n die beste herauszufiltern. Dieser Weg heißt Entscheidungsbaum. Risikomanagement minimiert die Möglichkeit,  Fehler zu begehen, und steigert die Wahrscheinlichkeit, Risiken als Chancen zu werten, sie zu ergreifen und zu nutzen. Volatilität und  Korrelation – Volatilität bedeutet eine höhere Spannbreite von möglichen Resultaten. Je weiter Resultate auseinander klaffen, umso höher das Risiko. Die Korrelation erlaubt es, die kombinierte Volatilität von zwei oder mehr veränderlichen Größen zu beurteilen. Zwei Dinge korrelieren, wenn sie dazu tendieren, sich miteinander zu verändern. Wenn sich der Löwe mit dem Lamm zum Schlafen legt, Was Entscheider über Risikomanagement wissen müssen, Dan Borge, Wiley-VCH, 2002

 

 

HELDENMYTHEN

Sie werden hauptsächlich von Führungskräften der mittleren und oberen Ebenen getroffen. Deren Art, unprätentiös, aber effektiv zu managen, ist ‚lautloses  Führen’. Lautlos Führende bilden einen Gegenpol zu den üblichen Vorstellungen idealer und heroischer Führungskräfte. Oft gibt es bei den Lösungsmöglichkeiten kein eindeutiges  Richtig oder Falsch. Nicht die herausragenden Leitbilder und einzigartigen Unternehmerpersönlichkeiten sind es, die die unzähligen kleinen, aber in der Summe relevanten Entscheidungen treffen und zu Unternehmenserfolgen entscheidend beitragen. Sondern diejenigen, die hinter der Bühne unspektakuläre, aber erforderliche Alltagsentscheidungen treffen und Herausforderungen annehmen. Lautlos führen, Richtig entscheiden im Tagesgeschäft, Joseph L. Badaracco, Gabler, 2002 Eine Quelle verschiedener Kreativitätstechniken finden Sie hier.

 

 

KREATIVE ENTSCHEIDUNGSFINDUNG – APHORISTISCHER EINBLICK

Entschlossene und zugleich kreative Menschen eignen sich als Führungskräfte im besten Sinne. Sie nähern sich Ihrem  Thema wie auf der Pirsch, um das die Entscheidung sich ranken soll. Ihr Blick widmet sich den Details genauso wie denen in der Ferne. Am  Horizont erscheinen zwar die Konturen schwacher, aber der Blick weitet sich, damit Sie ebenfalls in der Ferne das Detail besser sehen können. Je mehr Information Sie zur  Entscheidungsfindung sammeln, desto vielgestaltiger und komplexer wird die Angelegenheit. Sie erleben das nicht als  Überforderung. Sie sehen es als  Aufgabe, Auf – Gabe. Wenn Sie Ihren Blick auf das Thema der Entscheidung erweitert haben, wird Ihnen vielleicht eine passende Imagination  – ein Bild im  Bewusstsein zuteil.

Sie sehen die Dinge nun von einer anderen Warte. Damit nicht genug. Sie lassen vielleicht entgegen dem Widerstand Ihrer Mitentscheider dem Zeit- und Stressteufel keine Möglichkeit, Ihre Entscheidung zu manipulieren.  Qualifizierte Entscheidungen treffen, dazu sollten wir uns in die Lage versetzen. Das kann auch unangenehm sein. Es gibt natürlich extreme Situationen, in denen ad hoc entschieden werden muss. Das sind allerdings die wenigsten. Wenn dies nicht der Fall ist, befinden Sie sich bereits in der Katastrophe. Sie haben ein Gespür, wann dies der Fall ist. Auf einem langen Spaziergang erzählen Sie einer Ihrer Kolleginnen genau, was Ihre Entscheidung bedingt. Wieder kann dies Ihre Sicht wandeln. Die Kollegin gibt in Ihrem Verständnis nur wieder, was Sie aufgenommen hat, ohne Urteil und Rat. In der darauffolgenden Nacht träumen Sie vielleicht. Morgens oder noch in der Nacht ist es schon klarer. Eine Inspiration  wurde Ihnen zuteil.

 

In einer  EntscheiderrundeLeadership Circle,  sprechen Sie über Ihre Fragestellungen zur Entscheidung. Es gibt Regeln:

  1. Alle Teilnehmer hören zu und versuchen ganz zu verinnerlichen. Dies, ohne zu bewerten oder zu urteilen. Das ist schwer. Nur in ihr Vorgetragenes eintauchen und ein gemeinsames Bild entstehen lassen.

Während die anderen sprechen, sind Sie absolut still. Sie konzentrieren sich 100 % auf das Gesagte der anderen. Sie selbst schalten Ihr eigenes Selbst total ab.

  1. Es gibt keine Diskussionen oder heilloses Geplapper. Die Teilnehmer im Kreis helfen Ihnen durch Ihre Beteiligung am Prozess.

Dies bildet einen Boden für Ihre eigene Intuitionsfähigkeit. Im Idealfall wissen Sie im Anschluss oder ein wenig später, genau, was und wie zu tun ist. Sie sind sich Ihrer Sache nun ganz sicher. Es ist Ihnen gelungen, Ihre Entscheidung auf gesunde Füße zu stellen. Das war so manches Mal in der Vergangenheit anders. Sie hatten Kopfschmerzen, fühlten sich unwohl und schliefen oftmals schlecht. Ihre Entschlüsse werden in Zukunft auf ein neues Fundament gestellt. Ihre Imagination, Inspiration und Intuition werden Ihre Unterstützer auf dem Weg zu qualifizierten Entscheidungen, mit Lösungen und Zielen, die weiter bringen. Möchten Sie mehr über die Themen 
Imagination, Inspiration, Intuition, Kunst und Kreativität erfahren, finden Sie in den Blogbeiträgen erkenntnisreiche Einblicke.
Die gemeinsame Arbeit mir den Kunden ist individuell und hier nicht darstellbar.

 

 

RESÜMEE

Das Thema und wie wir in Zukunft bessere treffen können, ist hochrelevant wie eh und je. Sie haben Auswirkungen auf unsere Zukunft. Sie werden auf der Grundlage von Denken, Gefühlen, Erfahrungen und persönlichen Werten getroffen. Individuelle Unterschiede und äußere Bedingungen beeinflussen die Entscheidungsfindung. Frauen und Männer entscheiden manches Mal anders und auf anderen Wegen. Kreative Entscheidungsfindung kann helfen, komplexe Angelegenheiten besser zu verstehen und zu lösen. Von berühmten Menschen lernen wir, die Entscheidungen trafen, die ihr Leben veränderten. Insgesamt sollten wir uns verpflichten, die Konsequenzen unserer Handlungen nach dem Entscheidungsprozess zu akzeptieren und zu verantworten.

 

 

WISSENSCHAFTLICHE STUDIEN

zum Thema Entscheidungsfindung und Entscheidungsprozessen

    • Klein, G. (1998). Sources of power: How people make decisions. MIT Press. – Eine Studie, die sich auf die Entscheidungsfindung in realen, komplexen Situationen konzentriert und wie Menschen aufgrund ihrer Erfahrung und Intuition Entscheidungen treffen.
    • Simon, H. A. (1979). Rational decision making in business organizations. The American Economic Review, 69(4), 493-513. – Eine Studie, die sich auf die rationale Entscheidungsfindung in Unternehmen konzentriert und wie Faktoren wie Unsicherheit und begrenzte Informationen die Entscheidungsfindung beeinflussen.
    • Hammond, J. S., Keeney, R. L., & Raiffa, H. (1999). Smart choices: A practical guide to making better decisions. Harvard Business Press. – Eine Studie, die sich auf Entscheidungsfindung in Alltagssituationen konzentriert und wie man bewusstere Entscheidungen treffen kann, indem man Kriterien und Prioritäten identifiziert und Alternativen sorgfältig abwägt.
    • Thaler, R. H., & Sunstein, C. R. (2008). Nudge: Improving decisions about health, wealth, and happiness. Yale University Press. – Eine Studie, die sich auf die Verhaltensökonomie und Entscheidungsfindung konzentriert, und wie kleine Veränderungen in der Umgebung, genannt ‘Nudges’, uns helfen können, bessere Entscheidungen zu treffen.
    • Johnson, B. B., & Slovic, P. (1995). Presenting uncertainty in health risk assessment: Initial studies of its effects on risk perception and trust. Risk analysis, 15(4), 485-494. – Eine Studie, die sich auf die Wahrnehmung von Risiken und Unsicherheit bei der Entscheidungsfindung konzentriert, insbesondere im Bereich der Gesundheitsrisiken.
    • ‘The Neuroscience of Risky Decision Making’ von Huettel et al. (2018) in Annual Review of Psychology. Die Autoren diskutieren, wie neurowissenschaftliche Forschung dazu beitragen kann, unser Verständnis von Entscheidungsfindung und Risikoverhalten zu verbessern.
    • ‘The Psychology of Intertemporal Tradeoffs’ von Steinberg et al. (2018) in Annual Review of Psychology. Die Autoren untersuchen, wie Menschen Entscheidungen treffen, die langfristige Auswirkungen haben, und wie diese Entscheidungen von unseren emotionalen und kognitiven Prozessen beeinflusst werden.
    • ‘The Role of Emotion in Decision Making: A Cognitive Neuroscience Perspective’ von Phelps (2018) in Current Opinion in Behavioral Sciences. Die Autorin diskutiert, wie Emotionen unsere Entscheidungen beeinflussen und welche Gehirnprozesse an dieser Interaktion beteiligt sind.
    • ‘Decision Making and the Avoidance of Cognitive Demand’ von Shenhav et al. (2017) in Journal of Experimental Psychology: General. Die Autoren untersuchen, wie Menschen Entscheidungen treffen, wenn sie mit hohen kognitiven Anforderungen konfrontiert sind, und wie unsere Entscheidungen von der Belohnungsstruktur der Aufgaben beeinflusst werden.
    • ‘The Neuroeconomics of Mindfulness Meditation’ von Hölzel et al. (2017) in Nature Reviews Neuroscience. Die Autoren diskutieren, wie Achtsamkeitsmeditation unsere Entscheidungsfindung und unser Risikoverhalten beeinflussen kann.
    • Eagly, A. H., Johnson, B. T. (1990). Gender and leadership style: A meta-analysis. Psychological Bulletin, 108(2), 233-256.
    • Lerner, J. S., Keltner, D. (2000). Beyond valence: Toward a model of emotion-specific influences on judgement and choice. Cognition and Emotion, 14(4), 473-493.
    • Bajaj, B., Robeyns, I., Winter, J. (2017). Gender and economic inequality: A capabilities perspective. Feminist Economics, 23(1), 1-22.
    • Pachur, T., Mata, R., Schooler, L. J. (2019). Cognitive aging and the adaptive use of recognition in decision making. Journal of Experimental Psychology: General, 148(4), 597-610.
    • Hsu, M., Bhatt, M., Adolphs, R., Tranel, D., & Camerer, C. F. (2005). Neural systems responding to degrees of uncertainty in human decision-making. Science, 310(5754), 1680-1683.
    • Croson, R., Gneezy, U. (2020). Gender differences in preferences. Journal of Economic Literature, 58(1), 75-111.
    • Hoffmann, A. O. I., Posten, A. C., Schmidt, U. (2020). Gender differences in experimental asset markets: A survey. Journal of Behavioral and Experimental Finance, 28, 100374.
    • Galasso, V., Nannicini, T. (2020). Gender differences in COVID-19 related attitudes and behavior: Evidence from a panel survey in eight OECD countries. Proceedings of the National Academy of Sciences, 117(44), 27285-27291.
    • Dasgupta, N., Asgari, S. (2021). Seeing is believing: Exposure to counterstereotypic women leaders and its effect on the malleability of automatic gender stereotyping. Journal of Experimental Social Psychology, 92, 104058.
    • Rosenbaum, J. E., Hayes, A. F. (2022). A meta-analysis of gender differences in decision-making: Implications for leadership. Journal of Applied Psychology, 107(1), 1-35