LEADERSHIP - LEBENDIGE UNTERNEHMENSENTWICKLUNG​ ENTSCHLUSSKRAFT

Kostbare Entschlusskraft stärkt Unternehmen und Leadership 2024

Entschlusskraft stärkt Unternehmen und Leadership 2024

 

Warum ist die Entschlusskraft für Unternehmen, Führungskräfte und Teams essenziell?

Die Entschlusskraft ist ein kostbares Gut. Sie wird von Führungskräften und Unternehmern als eine Leadership-Kompetenz angesehen. Die Entschlusskraft gründet sich auf unserer Individualität. Sie skaliert und ist anpassungsfähig aufgrund sich ändernder äußerer Faktoren. Sie ist ein Motor für unsere Potential- und Kompetenzentwicklung. Unser Mindset und unsere Visionsfähigkeit werden von ihr geprägt. Fundierte Entschlüsse erfordern darüber hinaus starke kognitive Fähigkeiten und Geistesgegenwart. Diese mentale Präsenz gilt es gerade in unserer Zeit zu steigern. Die Entschlusskraft bahnt dem Entschluss seinen Weg. Das Wesentliche gilt es mit ihr zu finden und daraufhin mit Überzeugung und Entschlossenheit zu handeln. Der Grat zwischen Entschluss und Entscheidung ist schmal, aber wesentlich. Link

 

Beschlüsse in Teams und Gruppen

Die Entschlusskraft und die aus ihr resultierenden individuellen Entschlüsse sind Grundlage zur Navigation in kollaborativen Entscheidungsräumen. Führungskräfte treten in verschiedenen Facetten und Ebenen auf; dementsprechend variieren die Entschlüsse und die zu treffenden Entscheidungen. Entscheidungsprozesse in Teams und Gruppen verlaufen oft iterativ. Entschlüsse werden revidiert, wenn sich im Prozess die Rahmenbedingungen ändern, unvorhersehbare Ereignisse eintreten oder sich systemabhängige Faktoren wie Gesetzeslagen, Geopolitik und Krisenherde ändern.

 

Welche Barrieren schwächen unsere Entschlusskraft?

Jeder, der Neues wagt oder unternehmerisch tätig ist, kennt diese Fallstricke. Wir zweifeln an der Umsetzbarkeit. Die Sehnsucht nach Sicherheit treibt uns um. Wir fühlen uns diversen Ängsten ausgesetzt. Eine mangelnde Orientierung wird durch schwache oder nicht gelebte Werte erzeugt. Wir kommen nicht nach, unsere Ziele nachzujustieren; die Folge: Verwässerung der eigenen Ziele. Unter Zeitdruck zu geraten ist der schlechteste Begleitumstand für sinnvolle Entschlüsse. Machtmissbrauch in Teamprozessen ruiniert die Motivation und schwächt die Entschlusskraft. Reflexartige und willkürliche Entscheidungsmuster und sich von Group Thinking vereinnahmen zu lassen, stellen weitere Hindernisse dar.

 

Was sind die Wirkungen der Entschlusskraft?

In herausfordernden Situationen ist die Entschlusskraft unser Verbündeter, um tatkräftig und wirksam zu sein. Wir sind in der Lage zu improvisieren. Die Entschlusskraft verleiht uns Orientierung, um in risikoreichen Situationen Entschlüsse zu fassen, die das Unternehmen in sicheres Fahrwasser leitet. Allerdings garantiert sie nicht zwangsläufig die Richtigkeit der getroffenen Entscheidung.

Visionskraft, Entschlossenheit und Überzeugungskraft für unsere Strategien sind weitere Attribute der Entschlusskraft. Gelingt es uns, sich neben der Entschlusskraft die Quellen der Kreativität zu erschließen, gewinnen wir ‚neues Land‘. Es können Innovationen entstehen.

Hürden zu überwinden, Ängste abzubauen und die innere Gewissheit und den inneren Kompass zu finden, steigert die Entschlusskraft. Souveränität verwechseln wir nicht mit Egoität und Machtmissbrauch. Gelebte Werte sind wichtig, da sie uns den inneren Kompass ausrichten. Wir lernen besser, durch transformative Gewässer zu navigieren.

 

Säulen, auf denen Ihre Entschlusskraft wachsen kann

  • Mentale Präsenz, mit gesteigertem Bewusstsein Entscheidungen treffen.
  • Klare Ziele formulieren und im Prozess nachzujustieren.
  • Unter gesteigerter Reflexionsfähigkeit verstehen wir nicht nur das Nachdenken, verschiedene Perspektiven zu betrachten und Informationen zu analysieren. Sondern zudem das Selbstgedachte und Wahrgenommene zu beobachten, um daraus weitere Erkenntnisse zu gewinnen.
  • Mehr Sicherheit im Erkennen und sozialen Handeln.
  • Innere Beweglichkeit und Improvisation.
  • Die Arbeit an den Werten verleiht uns Orientierung durch unseren inneren Kompass.
  • Überzeugende und offene Kommunikation im Prozess in und zwischen den Entscheidungsräumen.
  • Mit Ausdauer und Beharrlichkeit an getroffenen Entscheidungen festhalten, auch wenn Schwierigkeiten auftreten oder die Motivation schwindet.
  • Die Selbstkontrolle, Impulse kontrollieren und sich nicht von kurzfristigen Versuchungen ablenken lassen.
  • Die Selbstdisziplin, sich zu organisieren und passgenaue Maßnahmen ergreifen.
  • Mut, Risiken einzugehen und sich den Herausforderungen zu stellen.
  • Inneres Gleichgewicht, Unvoreingenommenheit, Initiativkraft und Gelassenheit sind weitere Übungsfelder

 

Fit für die Entschlusskraft – Übungen mit enormer Wirkung

Mentale Power erlangen wir nicht durch Body Building. Dennoch ist der Vergleich mit einem Muskel hilfreich. Denn, der Muskel Entschlusskraft will trainiert werden.

  • Konzentrationsübungen zur Stärkung der mentalen Präsenz
  • Kreative Techniken und künstlerische Übungen
  • Lernen von der Weisheit der Natur (beispielhaft den Bienen)
  • Simulation von Entscheidungsfindungsprozessen
  • Arbeit an den Werten
  • Erkenntnisse und Übungen zu Imagination, Inspiration, Intuition

 

Beispiele

1.

Führungskräfte schlagen sich nahezu täglich durch einen Dschungel an Informationen und Problemstellungen, über die entschieden werden muss. Viele Entscheidungen werden immer wieder verschoben. Dies geschieht nicht aus faktischen Gesichtspunkten. Wie entscheide ich, ob ich eine zu fällende Entscheidung bearbeite oder sie liegen lasse? Sicherlich nicht aufgrund einer faktischen Auseinandersetzung mit dem Thema. Dabei türmen sich unerledigte und ungeklärte Fragen auf. Ein Wust an Informationen und Daten schlägt auf uns ein. Wir drohen, die Orientierung aus den Augen zu verlieren. Unser eigener innerer Kompass zeigt keine eindeutige Richtung. Individuelle Entschlüsse müssen in sozialverträgliche Prozesse eingebettet werden, um Machtmissbrauch zu verhindern.

2.

Das Management eines Unternehmens trifft die Entscheidung für eine Reorganisation. Diese ist möglicherweise auf der Basis von Faktoren wie Kosten, Effizienz, strategischer Ausrichtung usw. getroffen worden. Also werden Programmstrukturen geschaffen, die das Vorhaben vorwärts treiben. Überwacht wird das Ganze von einem Steering Committee. Teil dieser Anstrengungen wird auch sein, den ‚buy in‘ aller Führungskräfte zu gewährleisten. Der Prozess ist iterativ. Auf der Basis des gewonnenen Wissens werden Optionen geschaffen und verfeinert. Impact Analysen werden erstellt, bis eine Entscheidungsreife erzielt ist. Wir haben einen mehrdimensionalen Entscheidungsrahmen. Das Management trifft am Ende eine Entscheidung. Alternativ zu einer gemeinsamen Entscheidung kann eine Top-Down Entscheidung stehen, falls das Team sich nicht einigt. Genaueres kann in unserem Seminar erlernt werden.

Für beide Beispiele geht es nun weiter mit der Entschlusskraft:

Ich reflektiere zu gegebener Zeit oder einem Anlass die bisherigen Ergebnisse und den Prozess. Ich arbeite allein oder im Team am Entstehen einer Imagination als innerliches Nachbild der Lage. Welche weiteren Ansichten ergeben sich? Habe ich einen Überblick über alle relevanten Faktoren?

Welche Emotionen kommen auf? Wie ist der Dialog mit meinen Kollegen bislang verlaufen? Ist er dissonant oder harmonisch? Welche Bedenken oder Ängste habe/n ich/wir? Ist es im Verlaufe des Prozesses zu Konflikten gekommen? Gelingt uns eine Übereinkunft?

Im Idealfall fällt mir ein neuer Gesichtspunkt zu, einen neuen Hinweis oder Aspekt, den ich/wir bislang übersehen habe/n. Wird mir eine Inspiration zuteil. Meist bleibt uns dieser Prozess unbewusst und verborgen.

Oftmals wissen wir schon vor einer zu treffenden Entscheidung, was wir innerlich bereits entschieden haben. Ich weiß unvermittelt, was das Richtige ist und was zu tun ist. Ich reflektiere, wie mein Entschluss zustande gekommen ist. Ich erfasse den Inhalt meiner Intuition. Meine begeisternde Überzeugungskraft wächst, meine Kollegen von meinem Entschluss zu überzeugen. Zudem erhalte ich Impulse und die Energie, den Entschluss in die Tat umzusetzen.

Das Unternehmen und ihre Mitarbeitenden leben ausgewählte Werte. Ich bringe die Werte mit dem Entschluss in einen Sinnzusammenhang und kläre für mich, ob mein Entschluss in Harmonie mit den Werten steht. Gleiches geschieht im Team. Die Bienen mit ihren Kundschafterinnen haben uns gelehrt, wie Entscheidungsabläufe effektiv und demokratisch verlaufen. Sie sind existenziell und lebenserhaltend. Diese Prinzipien werden Grundlage für unsere Entschlüsse.

 

Quellen

 

„Klare Sicht – vom Augenblick zum Überblick“

  • „Mir hilft die Entschlusskraft, meinen inneren Kompass aufzuspüren und Orientierung zu finden. Meine Entschlusskraft prägt mich auf verschiedene Weise.“
  • „Sie half mir, qualitativere Entscheidungen zu treffen und diese überzeugend umzusetzen. Durch meine gewonnene Entschlusskraft bewältige ich Herausforderungen besser, kann meine Ziele besser erreichen und entschlossen auftreten.“
  • „Durch meine Entschlusskraft blieb ich in unsicheren Situationen standhaft. Zweifel oder Ängste plagen mich nicht mehr.“
  • „Ich erkannte meine Bedürfnisse und Ziele klarer. Sie befähigt, Prioritäten zu setzen und ich lasse mich nicht von äußeren Einflüssen ablenken.“
  • „Entschlusskraft ist kein Garant für immerzu richtige Entscheidungen. Ich lerne durch sie bessere Entscheidungen zu treffen und die Konsequenzen zu akzeptieren. So lerne ich aus meinen Fehlern und kann mich weiterentwickeln.“

 

Idealistischer Abspann

Schiller mag die Entschlusskraft in dieser Weise charakterisiert haben:

Sie ist ein Stern, der uns durch stürmische Gewässer leitet. Sie ist der Schlüssel zur Verwirklichung unserer höchsten Ziele. Als Tugend verbirgt sie sich in den Tiefen unserer menschlichen Seele. Sie ist ein goldenes Licht, das auch in den dunkelsten Zeiten leuchtet. In der Stille unseres Geistes, zwischen einstürmenden Gedanken und den Wellen der Gefühle, lebt die Entschlusskraft. Sie wird geboren aus der Weisheit des Herzens und der Klugheit des Verstandes. Die Entschlusskraft verleiht uns Mut, die Segel zu setzen und Kurs auf das Unbekannte zu nehmen. Ohne Entschlusskraft sind wir wie ein Schiff ohne Ruder. Wir werden Spielball der Launen des Schicksals und treiben ziellos umher. Die Entschlusskraft ist der Anker, der uns Halt gibt, der innere Kompass, der uns den Weg weist. Sei uns die Entschlusskraft ein treuer Begleiter, das Fundament unserer Entschlossenheit.

 

Hohe Entschlusskraft für Unternehmen 2024

Qualifizierte Entscheidungen treffen 2024

Lebendige Unternehmensentwicklung 2024

Entschluss und Entscheidung

Unterschied zwischen Entscheidung und Entschluss 2024

Was ist der Unterschied zwischen Entschluss und Entscheidung?

Entschluss

Idealerweise steht er am Ende (Schluss) eines individuellen Erkenntnisprozesses. Er ist individuell und ureigen. Wenn dein Selbst rebelliert, war es um deinen Entschluss nicht gut bestellt. Mit ihm verbinden wir eine innere Gewissheit. Er basiert auf einer sorgfältigen Denkarbeit, sowie einer tieferen Ebene der (Selbst)Reflexion. Einen Entschluss kann ich, im Gegensatz zu einer Entscheidung, nicht treffen. Oftmals müssen Sie spontan und situativ erfolgen. Er kann heute richtig, sich allerdings Morgen als falsch herausstellen. Ein weiterer muss nun folgen. Auf diesem Feld gibt es keine absolute, sondern nur relative Sicherheit. Er ist der Ursprung einer klaren Absicht.

Das Ergebnis resultiert aus einer Erkenntnis und einem gefassten Willensentschluss. Er vereint Ratio und Vernunft. Er ist das Tor zur Tat. Er ist ebenso von Überzeugungen und Emotionen geprägt. Entscheidungen, basierend auf Entschlüssen, sind Erkenntnis getragen. Im Gegensatz zur Entscheidung, die oft mit einer Wahl aus mehreren Optionen verbunden ist, bezieht er sich eher auf eine innere Überzeugung oder Absicht, die zu einer Handlung führt. Er kann in verschiedenen Kontexten auftreten, sei es im persönlichen Leben, im Geschäftsumfeld oder in der Politik. Er kann aufgrund von Überlegungen, Erfahrungen oder innerer Führung getroffen werden.

Er nimmt verschiedene Formen an, wie ein schneller oder ein schwerer Entschluss. Er kann auch freiwillig, selbstständig oder spontan gefasst werden. Er kann gefasst, ausgeführt, geändert, verworfen, beanstandet oder gebilligt werden. Auf ihn kann im Idealfall ein Ratschluss, eine besonnene Teamentscheidung, folgen.

Entscheidung

Entscheidungen werden auf der Grundlage von Informationen, Daten oder Argumenten getroffen. Sie ist ein Prozess, bei dem eine oder mehrere Personen sich darauf festlegen. Es handelt sich um einen bewussten oder unbewussten Akt der Wahl zwischen verschiedenen Alternativen. Er basiert auf bestimmten Präferenzen. Eine Entscheidung kann spontan, im Affekt, emotional, zufällig oder rational erfolgen. Dabei werden äußere Faktoren berücksichtigt und die Entscheidung wird unter Berücksichtigung von Willensbildung und Entschluss getroffen.

Wir treffen verschiedene Arten von Entscheidungen. Wie Entscheidungen stark auf Informationen beruhend, bei denen das Ergebnis im Voraus mehr oder weniger bekannt ist. Eine Entscheidung kann in verschiedenen Kontexten stattfinden, sei es im persönlichen Leben, im Geschäftsumfeld oder in der Politik. Eine Entscheidung kann in verschiedenen Kontexten stattfinden und ist möglicherweise nicht endgültig, da sie geändert oder angepasst werden kann.

Gefahren von kollektiven Entscheidungsprozessen

  • Group Think
  • Ineffektive Koordination
  • Machtkämpfe
  • Informationsasymmetrien
  • Zähe Entscheidungsprozesse

Der Grat zwischen Entscheidung und Entschluss ist schmal.

Ein Beispiel ist die Angst vor falschen Entscheidungen. Menschen haben oft Probleme, Entscheidungen zu treffen. Dies aus Angst vor negativen Konsequenzen oder der damit verbundenen Verantwortung. In Unsicherheit und mit Zweifeln getroffene Entscheidungen sind möglicherweise nicht so tragfähig wie Entschlüsse, die auf einer gründlichen Erkenntnisarbeit, Analyse und Reflexion basieren. Der Unterschied zwischen einem Entschluss und einer Entscheidung liegt in der Natur und Finalität der beiden Konzepte.  Sie basiert auf Informationen, Daten oder Argumenten und kann auf unterschiedliche Weise erfolgen:

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass ein Entschluss eine klare und endgültige Absicht darstellt, die nach einer inneren Überlegung gefasst wird und zu einer Handlung führt. Eine Entscheidung hingegen ist der erste Schritt im Prozess des Abwägens von Optionen und des Treffens einer Wahl, die auf rationalen Überlegungen, persönlichen Präferenzen oder äußeren Umständen basieren kann. Ein Entschluss beinhaltet die Entschlossenheit und das Engagement, um die gewählte Option erfolgreich umzusetzen, während eine Entscheidung nur der Anfang dieses Prozesses ist.

Weiter Erhellendes findet der geneigte Leser in unserem Seminar hier:

Qualifizierte Entscheidungen treffen 2024

„Alles auf der Welt kommt auf einen gescheiten Einfall und auf einen festen Entschluss an.“ Goethe

Ein Beamter bekommt die Aufgabe, einen Topf voller Linsen und Bohnen in zwei Töpfe zu sortieren. Nach einer Stunde wird nachgesehen, wie weit er ist. Er hat sechs Bohnen und acht Erbsen geschafft und sitzt schweißgebadet am Tisch. „Hm, sagen Sie mal, so anstrengend ist die Aufgabe doch nicht?  „Körperlich nicht, nein, aber immer diese Entscheidungen!“

Intuition

Begeisternde Intuitionen 2024

Was ist eine Intuition?

‘Das einzige wirklich wertvolle ist die Intuition.’ – Albert Einstein

Einstieg in die Intuition

Sie ist eine wenig bewusste Erkenntnisfähigkeit des Menschen. Sie stärkt Führungskompetenz und Kreativität im Unternehmen. Sie ist eine höhere Form des Erkennens und basiert nicht auf rationalem Verstand oder Sinneserfahrungen. Dabei geht sie über die Grenzen der räumlichen, zeitlichen und rationalen Aspekte hinaus. Durch sie verstehen wir unsere Welt umfassender. In diesem Blog werden wir untersuchen, was sie ausmacht, wie sie funktioniert und sie uns in verschiedenen Aspekten unseres Lebens unterstützt. Bei der Entschlusskraft und Entscheidungsfindung kommt ihr, auch im Business Kontext, eine besondere Rolle zu. Wir betrachten auch, wie Führungskräfte sie nutzen können, um qualitative Entscheidungen zu treffen.

Intuition und ihre Dimensionen

Sie zeigt sich gelegentlich in den ‚Aha‘ Momenten. Oder wenn wir im Affekt ins Agieren kommen, ohne zu denken oder nachzudenken. Das kennen viele aus eigener Erfahrung. Würde der Freeclimber – Freikletterer ohne Seil beim Aufstieg hinterfragen, ‚was‘ er ‚wie‘ und ‚wann‘ tun wird? Er würde wahrscheinlich abstürzen. Er ist absolut geistesgegenwärtig und voll bei der Sache beim Klettern.

Der Begriff ist in der gängigen Literatur und im Sprachgebrauch eher verschwommen. Es gibt viele verschiedene Theorien darüber, was sie sein könnte. Sie sei ein sechster Sinn, den wir selten oder nie nutzen. Andere glauben, sie sei eine wie auch immer geartete Spiritualität. Wieder andere glauben, es sei so etwas wie eine künstliche Intelligenz. Das sind grobe Mutmaßungen.

Die wirkliche Intuition ist eine Form des höheren Erkennens, die nicht von unseren Sinnen oder vom logischen Denken herrührt. Ein höheres Erkenntnisvermögen ist eine Fähigkeit, die nicht nur auf unseren rationalen Verstand oder unsere Sinneserfahrungen beschränkt ist. Es greift auch auf unsere inneren geistigen Erlebnisse und Eindrücke zu. Sie ist mehr wie ein geistiges Wahrnehmen im Denken. Wenn wir denken, ist es die Tätigkeit, uns mental ganz in ein Ding oder einen Vorgang zu versenken. Sie zeigt sich uns, wenn wir ganz im anderen aufgehen und uns dabei selbst völlig vergessen oder zurücknehmen.

Sie wird als eine Art des geistigen Wahrnehmens beschrieben. Sie ist ein inneres Sehen oder Schauen, bei der die Wirklichkeit in einer Art erfasst werden kann, die über die Grenzen der räumlichen, zeitlichen und rationalen Aspekte hinausgeht. Wir können ihre Wirkungen eher wahrnehmen als sie selbst. Entspringt sie doch dem Unsichtbaren und sie bleibt es.

„Intuition ist das im rein Geistigen verlaufende bewusste Erleben eines rein geistigen Inhaltes. Nur durch sie kann die Wesenheit des Denkens erfasst werden.“ Rudolf Steiner

Intuition

 

Intuition, Bewusstsein und Spiritualität

Wir stehen den Dingen und Vorgängen der Welt zunächst fremd gegenüber, solange wir nicht die entsprechende Erkenntnis erlangen. Dies ergänzt das mit der Wahrnehmung fehlende Stück der Wirklichkeit. Sie sind wie Botschafter, um die Realität umfassender zu erkennen. Wie Farbenblinde nur Helligkeitsunterschiede ohne Farbenqualitäten sehen, so kann der Intuitionslose nur zusammenhanglose Fragmente beobachten. Es bleibt Stückwerk.

Wer jemals eine erlebte, weiß wovon die Rede ist. Oftmals wird es wie eine Gabe empfunden. Es schließt sich der Kreis eines Gedankenprozesses. Die Erkenntnis wird kristallklar, auch für den Willen, das Handeln. Sie ist ebenfalls mit dem Gefühl verbunden. Menschen, die einen gefühlsmäßigen Zugang zu ihr haben, erleben sie oftmals als Ahnung.

‘Intuition ist ein Verständnis ohne logische Beweise, ohne intellektuelle Anstrengung, ohne analytische Argumente, aber mit einer unveränderlichen Gewissheit.’

Anaïs Nin

Intuition und die Entschlusskraft

Im alltäglichen Bewusstsein zeigt sie sich durch ein Bauchgefühl oder andere körperliche Symptome, die aus unserem Unterbewusstsein aufsteigen. Diese gründen oftmals auf früheren Erfahrungen und Weisheiten. Sie lässt uns schnelle Entschlüsse fassen.

Sie ist ein mächtiges Werkzeug. Es kann in vielen verschiedenen Bereichen unseres Lebens eingesetzt werden. Sie unterstützt uns, Entscheidungen in Beziehungen, Berufswahl und für Investitionen zu treffen. Sie kann uns helfen, andere Menschen zu verstehen und besser mit ihnen zu kommunizieren.

Sie können uns bei der Entscheidungsfindung komplexer Sachverhalte hilfreich sein. Forschungsergebnisse belegen, dass wir mit ihrer Hilfe bessere Entscheidungen treffen. Wir verlassen uns zu oft ausschließlich auf Logik und Vernunft.

Forscher der Universität von Oregon wiesen nach, dass Menschen, die sich selbst als intuitiv bezeichnen, eine höhere Aktivität in Gehirnregionen vorweisen. Sie sind mit der Verarbeitung von sensorischen Informationen und der Integration von Informationen in Entscheidungen verbunden.

Laut einer Studie Stanford Graduate School of Business Studie ergab, dass sie ein wichtiger Faktor bei der Entscheidungsfindung von Führungskräften ist. Führungskräfte, die sie nutzen, um Entscheidungen zu treffen, sind erfolgreicher als solche, die sich ausschließlich auf Daten und Fakten verlassen.

Forscher der Universität Wien fanden bei intuitiven Menschen mit einer hohen emotionalen Intelligenz (eigene und die Emotionen anderer zu erkennen und zu regulieren), bessere Entscheidungsfähigkeiten.

Eine Studie der Universität von Cambridge ergab, dass sie eine wichtige Rolle bei der Kreativität spielt. Menschen, die sie nutzen, um kreativ Probleme zu lösen, sind schneller und effektiver als solche, die sich nur auf logisches Denken verlassen. Die Studie wurde in der Fachzeitschrift ‘Thinking Skills and Creativity’ veröffentlicht.

Eine Studie der Universität Amsterdam aus dem Jahr 2020 ergab, dass Menschen, die ihr vertrauen, tendenziell schneller und genauer sind als Menschen, die nur auf rationale Überlegungen setzen. Die Studie wurde in der Fachzeitschrift ‘Journal of Experimental Psychology: General’ veröffentlicht.

Eine Studie der Universität Graz aus dem Jahr 2017 ergab, dass Menschen mit hoher emotionaler Intelligenz tendenziell besser in der Lage sind, diese zu nutzen, um Entscheidungen zu treffen. Die Studie wurde in der Fachzeitschrift ‘Frontiers in Psychology’ veröffentlicht.

 

Intuition, Freiheit und Liebe

Sie kann als eine Art Eingebung oder plötzliche Erkenntnis auftreten. Sie gibt uns ein tieferes Verständnis für einen Sachverhalt oder eine Situation. Sie hilft uns, Entscheidungen zu treffen, indem sie uns eine innere Gewissheit darüber gibt, was der richtige Weg ist. In verschiedenen Bereichen des Lebens unterstützt sie uns, geistige und moralische Fähigkeiten zu erlernen.

Unsere Fähigkeit schulen wir durch Meditation, Kontemplation und Achtsamkeit. Eine bewusste Auseinandersetzung mit unseren Träumen und inneren Bildern hilft uns, diese Fähigkeit zu erwecken oder zu steigern.

Sie ist ein Schlüssel zur spirituellen Entwicklung des Menschen. Sie hilft, kreativen Fähigkeiten zu entfalten und neue Wege zu finden, um unsere Welt zu gestalten.

Imagination, Inspiration und Intuition (3 I’s) sind Stufen der höheren Erkenntnis. Zu den 3 I’s tritt die Innovation hinzu. Innovationen sind oftmals deren Folge oder Resultat. Sie kann unmittelbar der Beginn eines Prozesses zur Innovation sein. Eine Erfindung zu machen und eine Innovation daraus zu entwickeln, sind dennoch zwei unterschiedliche Dinge. Für ein Unternehmen kann sie ungeahnt positive Folgen haben. Ob es sich um eine Produktneuheit handelt oder ein Wandel in der Unternehmensorganisation. Sie liefert uns das ‚Was‘ und das ‚Wie‘ zur erfolgreichen Umsetzung einer guten Idee. Sie hat sozusagen Denken, Fühlen und Wollen in einem in sich. Diese Menschen wissen genau, was zu tun ist.

Damit tritt eine Beziehung von Ethik und Erkenntnis zu Tage. Die Liebesfähigkeit steht mit ihr in Konjunktion. Eine in Liebe getauchte Intuition führt zu einer freien Handlung. 

Sie darf als höchste Fähigkeit der 3I’s angesehen werden. Ohne die Fähigkeit der Imagination, der Inspiration und einige grundlegenden Kenntnisse über die seelische Konstitution verschließt sie sich dem Menschen. Zusammen bilden diese drei Fähigkeiten die Grundlage für eine umfassende höhere Erkenntnis und für substanzielle Entscheidungen.

Anekdoten

Die Schauspielerin Emma Watson hat in einem Interview erzählt, dass sie ihre Entscheidungen oft aufgrund ihrer trifft. ‘Ich höre immer auf mein Bauchgefühl. Wenn es sich richtig anfühlt, dann mache ich es.’

Die Schriftstellerin J.K. Rowling im Interview: Sie wusste während des Schreibens von Harry Potter oft intuitiv, was als nächstes passieren würde. ‘Ich hatte das Gefühl, dass die Geschichte bereits existierte und ich sie nur aufschreiben musste.’

Der berühmte Psychoanalytiker Carl Jung hat häufig über ihre Bedeutung für seine Arbeit gesprochen. Er sagte: ‘Die Intuition ist das Auge der Seele.’ Er glaubte, sie gibt uns einen Zugang zu unserem Unterbewusstsein und unserer inneren Weisheit.

 

Tipps

Üben Sie Achtsamkeit im Alltag. Seien Sie bewusst und aufmerksam für Ihre Umgebung und Ihre Gefühle.

Regelmäßige Meditation kann helfen, sie zu schärfen und Ihre innere Stimme klarer zu hören.

Schreiben Sie Ihre Träume auf und interpretieren Sie sie. Träume können oft wichtige Hinweise enthalten.

Notieren Sie alle Ihre Einfälle und verfolgen Sie, ob sie sich als richtig oder falsch herausstellen. So können Sie lernen, sie besser zu verstehen und ihr mehr zu vertrauen.

Verbringen Sie Zeit in der Natur und beobachten Sie Ihre Umgebung. Die Natur kann uns helfen, unsere sie zu stärken.

Lernen Sie, das Lauschen und ihr zu vertrauen. Akzeptieren Sie, dass sie manchmal anders als Ihre Vernunft sein kann.

 

Artikel und Bücher

Bekannte Individualitäten, die über sie sprachen:

TED Talk von Steve Jobs über ihre Bedeutung in der Kreativität: https://www.ted.com/talks/steve_jobs_how_to_live_before_you_die

Malcolm Gladwell: Der kanadische Autor hat in seinen Büchern ‘Blink’ und ‘David und Goliath’ ihre Bedeutung und des schnellen Denkens bei der Entscheidungsfindung untersucht. Oder ‘Blink: The Power of Thinking Without Thinking’. Oder ‘Intuition: Wie wir Entscheidungen richtig treffen.’

Gary Klein: Der amerikanische Psychologe und Autor hat sich auf ihre Erforschung und des Expertenwissens spezialisiert und in seinem Buch ‘Sources of Power’ ihre Rolle bei der Entscheidungsfindung in kritischen Situationen beschrieben.

‘The Power of Intuition’ von Harvard Business Review

‘The Intuitive Mind: Profiting from the Power of Your Sixth Sense’ von Eugene Sadler-Smith

‘Intuition: Its Powers and Perils’ von David G. Myers

‘Der Schweizer Psychiater und Psychoanalytiker Carl Jung hat viel über das Unbewusste und die Rolle der Intuition in der Psychologie geschrieben. Er stellte sie als eine der vier Grundfunktionen des menschlichen Bewusstseins dar.

Albert Einstein ‘Die Intuition ist ein heiliges Geschenk und der rationale Verstand ist ein treuer Diener. Wir haben eine Gesellschaft erschaffen, die den Diener ehrt und das Geschenk vergessen hat.’ Er glaubte, dass die sie ein wichtiger Faktor bei der Entwicklung wissenschaftlicher Theorien sei und dass es notwendig sei, über den Verstand hinauszugehen, um wirklich tiefgreifende Erkenntnisse zu erlangen.

Steve Jobs ‘Intuition ist ein sehr mächtiges Ding, mehr als Intellekt, bei weitem’. Der verstorbene Mitbegründer von Apple war bekannt dafür, dass er sich stark sie verließ, um Entscheidungen in Bezug auf das Design und die Funktionalität von Apple-Produkten zu treffen.

Über das Geistige in der Kunst, W. Kandinsky

Philosophie der Freiheit, R. Steiner