Sonnenwerte - Werte I. Ordnung







Freiheit
Freiheit

Freiheit gehört zu den höchsten Idealen einer zivilisierten Gesellschaft. Autonomie wie Selbstbestimmung sind Errungenschaften einer freiheitlichen Grund- und Werteordnung. Sich über Grenzen hinweg bewegen zu können, verlangt von Staaten eine freiheitliche und grenzüberschreitende Auffassung derselben.
Sich ohne Zwang zwischen Alternativen entscheiden zu können, die Meinung Andersdenkender zu tolerieren. Freiheit hat ein starkes individuelles Gepräge und einen geistigen Ursprung. Freiheit ohne Grenzen ist ein Idealzustand. Grenzen fast ohne Freiheit finden wir im Gefängnis. Der Quell der Freiheit liegt im Denken. Darum hat der Mensch ein Bewusstsein davon, dass er zunächst im Denken ein freies Wesen ist. Eigenständigkeit bedarf der Freiheit. Eigenverantwortlichkeit entwickeln zu können benötigt Freiräume.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen. George Orwell
Gleichheit
Gleichheit

Bekanntlich sind nicht alle Menschen gleich. Jedoch räumen wir in demokratischen Verfassungen allen Bürgern die gleichen Rechte ein. Zunächst klingt dies wie ein Widerspruch in sich. Identität, die exakte Übereinstimmung aller Merkmale, ist Kern eines jeden Menschen und macht ihn zum Individuum.
Gleichheit der Einzelnen setzt Gerechtigkeit voraus. Im Rechtsleben ist das grundlegende Gerechtigkeits-Ideal die Gleichheit vor dem Gesetz.
Das Gleiche lässt uns in Ruhe, aber der Widerspruch ist es, der uns produktiv macht. Johann Wolfgang von Goethe
Humanität
Humanität

Zur Menschlichkeit zählen Güte, Nächstenliebe, Hilfsbereitschaft und Mitgefühl. Würde ist eine Grundvoraussetzung der Humanität. Sie ist ein reichhaltiger Wert. Die UN Charta der Menschenrechte und UN Nachhaltigkeitsziele haben viel zur Anreicherung des Wertes Humanität beigetragen. Mit der Humanität ist ebenfalls die Andersartigkeit verbunden. Völkerverständigung gelingt nicht ohne das Versprechen für die Menschlichkeit. Dies ist sowohl Seins-Zustand und Handlungsmaxime als auch mit der Schwäche zu Verfehlungen verbunden. Allerdings darf nicht außer Acht gelassen werden, dass die Vorstellung, wie Humanität zu definieren sei, sicherlich in jedem Land dieser Welt anders ausfällt.
Humanität besteht darin, dass niemals ein Mensch einem Zweck geopfert wird. Albert Schweitzer
Mut
Mut

Mut und Tapferkeit würdigen wir als die derzeitigen Favoriten. Zusammen mit der Mäßigung waren beide bereits den Griechen als Kardinaltugenden wohlbekannt. Heute sind sie mehr denn je von großer und existenzieller Bedeutung: Wer Mut oder Wagemut zeigt, traut sich in Gefahrenzonen, in unkalkulierbare Situationen oder aus der zivilisatorischen Komfortzone.
Mut ist nicht angeboren, sondern erlernbar. Tapferkeit und Mut werden gerne in Zusammenhang gebracht. Tapferkeit oder Heldenmut ist eine der vier platonischen Kardinaltugenden und erklärt sich mit Standhaftigkeit, sich dem Furchtbaren trotz Furcht entgegenzustellen, um des guten Willens willen.
Zwischen Hochmut und Demut steht ein drittes, dem das Leben gehört, und das ist der Mut. Theodor Fontane
Weisheit
Weisheit

Die Weisheit hat viele Facetten. Irdische und kosmische Weisheit oder die Liebe. Neben die universale, kosmische Weisheit stellt sich die Lebensweisheit. Das Streben nach ihr ist für den sich entwickelnden Menschen von großem Wert.
Weisheit beschränkt den Menschen nicht auf die rein physischen Verhältnisse. Die geistige Welt oder das Geistige wird als Bestandteil der Wirklichkeit gesehen. Das menschliche Denken ist das Bindeglied und Erkenntnisorgan. So fasst die Weisheit auch Erfahrung, Praxis und Wissen in sich zusammen.
Die Weisheit eines Menschen misst man nicht nach seinen Erfahrungen, sondern nach seiner Fähigkeit, Erfahrungen zu machen. George Bernard Shaw
Würde
Würde

Würde hat Dimensionen. Eine rein innerliche, eine auf andere Menschen gerichtete und eine die Menschheit betreffende. Die Achtung vor der Natur, der Erde und dem Kosmos gehört zu einem würdevollen Umgang. Interessanterweise entstammt Würde aus der ‚wierde‘ im Mittelhochdeutschen und bedeutet werde und Wert.
Wir können einen individuellen Kern in uns beobachten, der uns „Ich“ sagen lässt. Er ist der Ort der persönlichen Würde. Diese ist einzigartig. Denn jedes Individuum repräsentiert sich in seinem Ich. Niemand anders kann „Ich“ zu einem anderen Menschen sagen. Diese Einzigartigkeit bedarf des Schutzes, der Unabhängigkeit und der Achtung, so wie sie in den UN Menschenrechten verfasst ist.
Die Würde des Menschen ist unantastbar. Art 1 Grundgesetz
Mäßigung
Mäßigung

Die Mäßigung beinhaltet bereits im Wort das Maß. Maßhalten und Haushalten mit seinen notwendigen seelischen Kräften gilt auch für den Konsum des Einzelnen. Eine innere Waage in sich zu entwickeln, welche die ‚Mitte finden‘ aufzeigt, ist hilfreich. Weder das Zuwenig noch das Zuviel erlangen zu wollen ist ratsam. Nachhaltigkeit und Maßhalten zeugen und erzeugen Gesundheit.
Das Gefühl für das Maß der Dinge scheinen die Menschen weitestgehend verloren zu haben. Sich zu mäßigen oder sich besonnen zu verhalten, bedingt einen Wesenskern, eine Instanz im Menschen, der die Realität der Außenwelt mit der Innenwelt in Beziehung zu setzen weiß.
Mäßigung ist eine verhängnisvolle Sache, denn nichts ist so erfolgreich wie der Exzess. Oscar Wilde
Planeten - Werte II. Ordnung







Altruismus + Allgemeinwohl

Altruismus heißt zunächst, auf andere Rücksicht zu nehmen. Bereit zu sein, für andere etwas zu leisten oder zu einer Leistung beizutragen, einen Gemeinschaftssinn zu entwickeln. Der Grad, wie intensiv ich mich als Individuum in Altruismus übe, fängt beim egoistisch nutzbringenden Handeln für die Gemeinschaft an. Er impliziert auch die Bereitschaft zur Aufopferung für die Menschheit.
Die Fürsorglichkeit drückt eine menschliche Geste aus, die mit Interesse und Bewusstsein auf den anderen Menschen schaut und auf dieser Grundlage mit Sorge im Sinne von etwas für den anderen tun, sich ihm zuwendet. Altruismus findet sich auch im Verhalten von Tieren und Pflanzen. Selbstlosigkeit und Nächstenliebe sind meist in der religiösen Domäne beheimatet.
Glücklich ist der Mann, der sein Leben lang für jemanden arbeiten darf, den er liebt. Leo Tolstoi
Freude + Aufmerksamkeit

Freude und Aufmerksamkeit bilden eine fruchtbare Konjunktion. „Freude schöner Götterfunken“ beginnt die Ode an die Freude von Friedrich Schiller. Freude ist ein geistiger Funke, der einem jeden Menschen mit der Geburt geschenkt wird. Freude kommt von innen und ist ein ansteckender positiver Virus. Sie ist eher eine Grundhaltung. Begeisterung ist fokussiert auf eine Sache, ein Projekt oder einen Prozess. Freude an der Arbeit und der Zusammenarbeit zu entwickeln, gehört zu den schönsten Erlebnissen, die ein Mensch erleben kann.
Die Aufmerksamkeit scheint etwas aus dem Fokus geraten zu sein. Das Bindeglied zwischen Achtsamkeit und Konzentration als Überbegriff ist die Aufmerksamkeit. Damit steht sie auf einer höheren Ebene. Ein aufmerksamer Mensch wendet sich den anderen und der Welt mit Interesse zu. Das ist ein proaktiver Vorgang, eine Geste ohne Erwartung einer Gegenleistung. Aufmerksamkeit ist eng mit unserem Bewusstsein verbunden.
Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen. Sigmund Freud
Erkenntnis + Entwicklung

Die Erkenntnisfähigkeit als Basis allen Forschens und Begreifens der Welt und allen Lebens. Die Entwicklung, vor allem die Möglichkeit, zur Entfaltung der menschlichen und unternehmerischen Potentiale. Die Erkenntnis ist ein freies Erzeugnis unseres Menschengeistes, das wir als ich-begabte Wesen hervorbringen können. Jedoch mit Anstrengung.
Die Aufgabe der Erkenntnis ist nicht, etwas Vorhandenes in begrifflicher Form zu wiederholen. Erkenntnis schafft und findet Neues. Zusammen mit der physisch-sinnlichen Welt ergibt sie erst die Wirklichkeit. Die beiden Werte spannen in aller Breite die menschlichen Qualitäten auf, derer es bedarf, damit ein Unternehmen und der Mensch zukunftsfähig bleiben.
Vielleicht würde Heraklit heutzutage diesen Satz anders formulieren. „Nichts ist so notwendig wie der Wandel!“ Entwicklungen tragen einen geistigen Ursprung in sich. Je besser dieser Ursprung gesehen und verstanden wird, desto wirksamer werden die gewünschten notwendigen Veränderungen.
Geraten Prozesse zur Bildung von Weisheit und Entwicklung ins Stocken oder werden behindert, können sich Lähmung und Erstarrung einstellen. Wachstum wird gehemmt oder unterbunden. Innovationen, Patente und eine sich stets weiterentwickelnde lernende Organisation sind die Früchte einer funktionierenden Unternehmensentwicklung.
Denken ist die schwerste Arbeit, die es gibt. Das ist wahrscheinlich auch der Grund, warum sich so wenige Leute damit beschäftigen. Henry Ford
Nichts ist so beständig wie der Wandel.[1] Heraklit von Ephesus, 535-475 v. Chr.
Kreativität + Begeisterung

Die Erweckung kreativer Fähigkeiten und deren Förderung trifft den Zentralnerv eines jeden Unternehmens. Und damit wird dessen ständige Erneuerung und Weiterentwicklung angetrieben. Kreativität wohnt in jedem einzelnen Mitarbeiter. Diese ist sein Potential und seine Ressource. Mitarbeiter zur Kreativität zu erwecken, ist eine bereichernde Aufgabe. Potentiale zu fördern bedeutet auch, einen Freiraum für Autonomie zu schaffen.
Zusammen mit der Kreativität wächst die Begeisterung: für Aufgaben und das Zusammenarbeiten an gemeinsamen Aufgaben. Beide Werte lassen sich weder dirigieren noch verordnen noch erkaufen. Die Kreativität ist der Mitspieler des Wissens. Ständig sich bewegend, suchend, künstlerisch findend.
Die Hirnforschung belegt die Wirkung.
Die Kreativität des Menschen ist das wahre Kapital. Joseph Beuys
Motivation + Charisma

Werden wir bewegt oder bringen wir uns selber in Bewegung? Motive bezeichnen wir als emotionale oder mentale Beweggründe oder Antriebe für unseren Willen zur Erreichung von Zielen. Vermehrt rückt die intrinsische Motivation ins Zentrum des Bewusstseins der Führungskräfte. Die reine Schaffensfreude aus eigenem Antrieb – Intrinsik – ist ein hehres Ziel. Eine neue Gabe will individuell errungen werden.
Das Charisma. Die Berufung und das Charisma haben eine große Nähe. Die innere Werkbank der Motivation kann als das Charisma bezeichnet werden. Übereinstimmung mit sich selbst finden, Selbstbewusstsein entwickeln, sich selbst und andere achten und führen, ohne zu knechten, können Charisma charakterisieren.
Wenn die Seele eine bestimmte Klarheit der Wahrnehmung erlangt hat, gewinnt sie ein Wissen und eine Lebensmotivation jenseits aller Selbstsucht. Ralph Waldo Emerson
Gerechtigkeit + Verantwortung

Im Rechtsleben sind Gerechtigkeit, Regeln und Gesetze nötig, um Gerechtigkeit zu garantieren. Dies ist eine Angelegenheit des Staates und demokratischer Prozesse. Im Idealfall können so Gerechtigkeit und Freiheit des Einzelnen und der Gemeinschaft sichergestellt werden. Gerechtigkeit gilt dann sowohl für den Einzelnen als auch für die Gemeinschaft.
Menschen mit einem Sinn für Gerechtigkeit handeln aus einer inneren Überzeugung. Die Gerechtigkeit hat einen starken Bezug zur Gleichheit. Verantwortung hat auch gesellschaftliche Dimensionen. Der Staat trägt die Verantwortung für die Bürger und deren Sicherheit und Rechte. Selbstverantwortung bedeutet, Verantwortung für das eigene Handeln zu übernehmen, mit Unsicherheiten und Widersprüchen umzugehen, Probleme zu lösen und an der Gestaltung einer demokratischen und kulturell vielfältigen Gesellschaft mitzuwirken.
Wir sind nicht nur verantwortlich für das, was wir tun, sondern auch für das, was wir nicht tun. Molière
Authentizität + Integrität

Dies bedeutet im guten Sinne, sich selbst der Nächste sein zu können. Seine persönlichen Ambitionen gemeinsam gesteckten Zielen zuzuordnen und eine Aufgabe zu erfüllen, alles im freiheitlichen Sinne und Rahmen. Das führt zu einer starken Unternehmenskultur wie zu individuellen Freiräumen zur Potentialentfaltung. Als authentisch gilt ein Mensch, der in sich verankert ist oder in sich ruht. Sich seiner selbst bewusst zu sein und Freiheit im Denken zu erlangen, sind die charakteristischen Wesensmerkmale eines authentischen Zeitgenossen. Wer authentisch ist, spielt keine „Rolle“, gaukelt sich oder anderen nichts vor.
Integrität ist die Fähigkeit des Menschen, sich einem Ziel oder einem Unternehmensleitbild so zu verschreiben, dass die eigenen Ziele mit den damit verbundenen Unternehmenszielen harmonieren oder teils verschmelzen. Wenn Mitarbeiter dabei authentisch bleiben, ist eine Melodie angelegt und die gemeinsame Musik kann erklingen. Loyalität gegenüber dem Unternehmen und den Kollegen kann wachsen. Integrität bedeutet auch, keine bewusst produzierten Fehler oder Zuwiderhandlungen gegen die Firma oder Organisation zu unternehmen.
Das Große ist nicht dies oder das zu sein, sondern man selbst zu sein. Sören Kierkegaard
Irdisch - Werte III. Ordnung










Zufriedenheit + Solidarität

Investieren in kulturelle Wertebildung bedeutet, Zufriedenheit zu fördern. Es ist ein offenes Geheimnis bei guten Dienstleistern, dass Freundlichkeit sich bezahlt macht. Wir kennen das alle. Dem muffeligen Kellner im Restaurant mögen wir weniger oder gar kein Trinkgeld geben. Während der zufriedene, freundlich und qualifiziert beratene Kunde gerne wieder einkaufen kommt. Da fällt das Zauberwort Zufriedenheit, nicht zu verwechseln mit Glück oder Wohlbefinden. Interessant ist, dass wir in dem Wort ein zweites finden.
Frieden. Wie schwierig es ist, den Frieden aufrechtzuerhalten, entnehmen wir tagtäglich den Nachrichten. Der Begriff Zufriedenheit macht unmittelbar verständlich, dass die daran Beteiligten etwas zu deren Erreichung und Aufrechterhaltung tun müssen. Es ist ein hoher kultureller Wert, der sich erst einstellt, wenn etwas anderes vorausgegangen ist, wie zum Beispiel Interesse zeigen oder Zuwendung oder Anerkennung erfahren. Zufriedenheit ist das Ergebnis eines Prozesses. Genau besehen spiegelt sich Zufriedenheit in einem Augenblick oder einer Reihe von Augenblicken.
Die Fragilität unseres Wirtschaftssystems tritt durch jede weitere Krise schonungsloser zutage. Wem also gehört eigentlich die Welt, die Wirtschaft, die Unternehmen? Kommen wir mit unseren alten Begriffen von Arbeit, Kapital und Eigentum weiter? Teile unserer Geld- und Wirtschaftspraktiken zerstören oder schädigen unsere natürlichen, sozialen, menschlichen und kulturellen Lebensgrundlagen. Wie gehen wir mit der Hybris eines immerwährenden Wachstums um? Eher wirtschaftlich orientierte Interessensvertreter nehmen teilweise immer mehr Einfluss auf UNO, WHO, Medien, Politik, Universitäten und Wissenschaft. Damit zugrundeliegende Ursachen im Finanz- und Wirtschaftssystem verändert werden können, bedarf es einer Analyse und umsetzbarer Vorschläge.
In einer solidarischen und humanen Wirtschaft stehen die Menschen mit ihren Bedürfnissen (materiell, sozial und kulturell) im Mittelpunkt. Es geht um die Entwicklung des Einzelnen sowie der ganzen Menschheit. Dazu müssen Natur- und Wirtschaftsprozesse ganz neu ergriffen und nachhaltig gestaltet werden. Das Geld hat diesem menschen- und naturwürdigen Prozess zu dienen und nicht umgekehrt, wie das heute der Fall ist.
Eine solidarische Wirtschaft ist bestrebt, nachhaltig hergestellte gesunde Lebensmittel, Produkte und Dienstleistungen zur Verfügung zu stellen. Die natürlichen Grundlagen: Erde, Wasser, Luft und Rohstoffe gilt es besser vor Raubbau zu schützen.
Ich habe einen ganz einfachen Geschmack: Ich bin immer mit dem Besten zufrieden. Oscar Wilde
Zukunftsfähigkeit und Potentiale

Zukunftsfähigkeit erweist sich in der Erfüllung von nachhaltigen Prinzipien des Wirtschaftens auf allen Ebenen: sozial, kulturell, wirtschaftlich wie ökologisch. Der Blick ist zukunftsgewandt und prospektiv. Der Horizont dafür ist eher mittel- und langfristig. Unternehmergeist und Zukunftsfähigkeit bedingen einander. Potentiale und Wissen sind elementare Bausteine der Zukunftsfähigkeit. Die Innovationsfähigkeit eines Unternehmens ist ein weiterer Gradmesser. Dafür benötigt es ein bewusstseinsschaffendes Instrument. Ein modernes Unternehmen nimmt die Kunden und Mitarbeiter mit auf die Entdeckungsreise:
Neues erforschen und daraus Angebote und Produkte schaffen, gestalten, erweitern oder verbessern. Dazu gehört auch, sich ein Stück weit immer wieder selbst neu zu erfinden. Das ist wahrer Unternehmergeist, der sich darin zeigt, Offenheit für Neues zu zeigen und Innovation zu fördern. Strategieentwicklung wird langfristig begriffen und umgesetzt. Wissen ist ein edler Schatz und ebenso das Feld für Potentialsteigerung. Grob unterscheidet es sich in explizit, menschenungebundenes und implizit, an den Menschen gebundenes Wissen. Innovation und Wissensaufbau fördern bedeutet, wirklich freie Zeit und kreativen Raum zur Verfügung zu stellen und Zukunftsfähigkeit und
Potentiale freizusetzen. In erster Linie sind dies Aufwendungen für Mitarbeiter. Zeiten für sinnerfüllte Arbeit für Erfindungen, Innovationen und das Explizitmachen von Wissen spiegeln herkömmliche Bilanzen nicht wider. Durch eine kontinuierliche Mitarbeiterentwicklung entstehen Fähigkeiten und verstärktes Engagement der Mitarbeiter. Wer einmal Unternehmer war, weiß, wie einsam manchmal Entscheidungen zu fällen sind. Den Unternehmergeist auch für Mitarbeiter zu erschließen, bedeutet, Verantwortung und Entscheidungskraft zu teilen.
Ohne Abweichung von der Norm ist Fortschritt nicht möglich. Frank Zappa
Wirtschaftlichkeit und Purpose

Aller Anfang ist schwer, am schwersten der Anfang der Wirtschaft. Johann Wolfgang von GoetheWas man zur Effektivität braucht, ist eine durch Übung gewonnene Kompetenz. Peter F. Drucker
Unternehmenskultur + Kooperation/

Kooperation
ist integraler Bestandteil der Unternehmensphilosophie? Inwieweit gelingt es den Führungsorganen zusammenzuarbeiten? Dominiert das Prinzip der Konkurrenz oder der Kooperation unter den Mitarbeitenden und der Führung? Eine konstruktive Zusammenarbeit trägt Früchte und das strahlt nach innen wie nach außen. Interessieren sich die Verantwortlichen dafür, was die Stakeholder und die Mitarbeitenden für wünschenswert erachten? Werden assoziative Zusammenarbeit, Erfahrungsaustausch und gemeinsame Urteils- und Erkenntnisbildung im Betrieb gelebt?Ein Unternehmen, das sich entwickelt, braucht alle fünfzehn bis zwanzig Jahre so etwas wie eine kleine Kulturrevolution. Alfred Herrhausen
Attraktivität + Identifikation

Wer Attraktivität als „Likes“ in den sozialen Medien versteht, dem entzieht sich die Bedeutung dieses Wortes. Inwieweit das „sozial“ in diesem Zusammenhang der treffende Begriff ist, lassen wir hier aus.
Attraktivität hat etwas mit Strahlkraft und Begeisterung nach innen wie außen zu tun. Wie zufrieden sind Mitarbeiter und Empfänger der Leistungen des Unternehmens? Welche Wirkung erzielen die Taten, Produkte oder Dienstleistungen des Unternehmens in der Öffentlichkeit?
Unternehmensführung und Belegschaft müssen sich im Schulterschluss mit „ihrem“ Unternehmen identifizieren können. Dies wirkt identitätsstiftend. Dabei ist das Arbeitsklima oder Betriebsklima ein entscheidender Faktor. Ein gutes Betriebsklima nährt sich durch gegenseitige Anerkennung, Positivität, Kommunikation und vieles mehr.
Es steht also fest, dass alles, was gut ist, dadurch gut ist, dass es eine Einheit bildet. Das Seiende geht von Natur der Einheit vorher, die Einheit dem Guten. Dante Alighieri
Effizienz + Effektivität

Effizient, prozessual richtig zu handeln, hat Effektivität, die richtigen Handlungen auszuführen, zur Folge. Sie ist nicht gleichbedeutend mit der maximalen Ausbeutung der Mitarbeiter oder der Kunden. Effizienz zeigt sich, wenn gefasste Ziele sozial verträglich und dennoch in möglichst kurzer Zeit realisiert werden. Effizienz und Effektivität als Folge verantwortungsbewusster Führung zeigen rasche Wirkung. Wie Wirkung mit Nachhalt erzielt werden kann, hängt maßgeblich von den strategischen Zielen ab. Auch die von den Führungsverantwortlichen gewählten Methoden der Umsetzung bedingen die Effizienz.
Eine relativ neue Spielart dieser ist die Agilität. Sie bringt Schwung ins Unternehmen oder dieses in Schwung. Sie fordert andere Praktiken im Umgang mit den Mitarbeitern und in Führungsfragen. Im Umgang mit Transparenz benötigt es ein hohes Maß an Flexibilität von allen Beteiligten. Agilität gilt inzwischen als methodisches Werkzeug in der Wirtschaft als erprobt. Es zahlt sich aus, andernfalls würden Unternehmen davon keinen Gebrauch machen.
Es lohnt sich, die irdischen Werte Effizienz und Effektivität genauer unter die Lupe zu nehmen und deren Eingang in die Wertebilanz zu prüfen. Es werden zunächst Ausgaben detailliert und wertgenau analysiert werden müssen und in der erweiterten G+V zu verbuchen sein. Im weiteren Verlauf treten erste Effekte auf, die sich als Ersparnisse oder Einnahmen zeigen. Hier benötigt es eine sehr detaillierte Verbuchung auf Leistungsbasis und durch Wirkungsbuchungen.
Wir müssen das, was wir denken, auch sagen. Wir müssen das, was wir sagen, auch tun. Und wir müssen das, was wir tun, dann auch sein. Alfred Herrhausen
Führung + Kompetenzentwicklung

Führung verstehen wir als die Fähigkeit, in einem Unternehmen Prozesse verantwortlich zu konzipieren und erfolgreich umzusetzen. Kriterien der Führung ergeben sich aus der jeweiligen Firmenphilosophie und dem Zweck des Unternehmens. Führung, basierend auf eindeutigen Werten und orientiert an strategischen Zielen, beeinflusst maßgeblich den Unternehmenserfolg.
Fürsorge für Mitarbeiter ist im konventionellen Unternehmerverständnis sicher ein gewöhnungsbedürftiger Begriff. Wer im Menschen nur Personal für die Erfüllung der Unternehmensziele sieht, verkennt, dass moderne Unternehmenskultur mehr als die monetäre Vergütung von Arbeit bedeutet. Zur Fürsorge für Mitarbeiter gehören auch Gesundheitsvorsorge, Altersvorsorge, Coaching, gerechte Verteilung der Arbeit, Einbeziehung in die Gestaltung der konkreten Arbeitsplätze und Unternehmensbeteiligung. Die folgenden Werte lassen einen modernen Führungsstil erkennen.
Eine kontinuierliche Kompetenzentwicklung und -steigerung ist obligatorisch. Achtung als Haltung gegenüber den Mitarbeitern wie auch gegenüber Kunden, Lieferanten und Stakeholdern reduziert die Konflikthäufigkeit. Achtung erzeugt eine höhere Identifikation und Zufriedenheit und hat weniger Kündigungen zur Folge.
Behandle die Menschen so, als wären sie, was sie sein sollten, und du hilfst ihnen zu werden, was sie sein können. Johann Wolfgang von Goethe
Nachhaltigkeit + Resilienz

Natürlich interessiert mich die Zukunft. Ich will schließlich den Rest meines Lebens darin verbringen. Mark Twain
Für- und Vorsorge + Gesundheit

Wir sind geneigt, Gesundheit eher den individuellen menschlichen Werten zuzuordnen. Verantwortlich für seine Gesundheit ist natürlich in erster Linie jeder Mensch für sich selbst. In der Ottawa-Charta der WHO lesen wir: „Gesundheit wird von Menschen in ihrer alltäglichen Umwelt geschaffen und gelebt … Sie entsteht dadurch, dass man sich um sich selber und für andere sorgt …“ „Die Kontrolle über die eigenen Lebensumstände auszuüben, sowie durch die Gesellschaft Bedingungen herzustellen, die allen Bürgern Gesundheit ermöglichen.“
Dies kann für ein Unternehmen eine Verbesserung der Arbeitsorganisation und der Arbeitsbedingungen bedeuten sowie eine Förderung der aktiven Mitarbeiterbeteiligung und die Stärkung persönlicher Kompetenzen. Der Return on Investment (ROI) für Maßnahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung wird in internationalen Studien mit dem Verhältnis 1:3 beziffert.
Ottawa-Charta, Weltgesundheitsorganisation WHO, 1986
Gesundheit wird auch als ein Gut bezeichnet. In erster Linie verstehen wir Gesundheit als einen individuellen Zustand. Ist Gesundheit ein Wert? Gesundheit ist kein starrer Zustand. Er beinhaltet körperliches, seelisches und geistiges Wohlbefinden.
In Hoch-Zeiten von Virus und Pandemie keine leicht zu beantwortende Frage. Sie ist mehr als die Abwesenheit von Krankheit. Gesundheit und Krankheit gehören zu einem sich ständig ausbalancierenden oder ausgleichenden Werden und Vergehen. Die Balance scheint aktuell verloren zu sein. Gesundheit und Krankheit werden als derzeit eher als Polarität oder Gegensätze wahrgenommen. So zumindest kommuniziert es der überwiegende Teil der Medien und Politiker.
In Wirklichkeit ist das Ringen nach Ausgleich ein äußerst dynamischer, mehrdimensionaler Prozess, den wir bislang in all seinen Facetten wenig durchdrungen haben. Der Mensch ist Bestandteil der Natur, ein Naturwesen. Von der Natur kann er sich nicht absondern, ohne Schaden zu nehmen oder anzurichten. Krankheiten als Naturphänomene wiederum sind für den Menschen oft schmerzhafte Prozesse, manchmal mit tödlicher Folge.
Entstehungsgeschichtlich erlebt der Mensch die Natur als Fremdes, Feind oder Bedränger realen menschheitlichen Seins. Die Natur begegnet dem Menschen in absoluter Gleichgültigkeit. Der Mensch seinerseits bewertet die Natur unter Gesichtspunkten von Chance und Risiko, Wert und Unwert, Nutzbarmachung und Nutzlosigkeit.
Wir wollen unser Mitgefühl für unsere Freunde zeigen, nicht durch Klage, sondern durch Fürsorge. Epikur
Grundsicherung+ Einkommen

Einkommen ist ein Bürgerrecht, Vollbeschäftigung eine Illusion. Also müssen wir Arbeit und Einkommen trennen. Götz Werner
Transparenz + Kommunikation

Transparenz und Kommunikation führen in einer Organisation oder einem Unternehmen zu klaren Verhältnissen zwischen allen Beteiligten. Kommunikation schafft dabei die Grundlage für Transparenz. Wie innerhalb eines Unternehmens kommuniziert wird, hat unmittelbare Auswirkungen auf das soziale Klima und damit auch auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit der Mitarbeiter.
Je besser ein Unternehmen kommuniziert, desto mehr haben die Mitarbeiter die Möglichkeit, sich mit dem Unternehmen zu identifizieren und sich zu engagieren. In ähnlichem Maße gilt dies auch für die Kommunikation mit den Kunden und der Gesellschaft.
Wir schätzen die Menschen, die frisch und offen ihre Meinung sagen – vorausgesetzt, sie meinen dasselbe wie wir. Mark Twain
Man kann auf seinem Standpunkt stehen, aber man sollte nicht darauf sitzen. Erich Kästner